So ähnlich mach ich das schon seit einigen Jahren: Wir holen bei mehreren Firmen die leeren Kartons (die bei denen im Wareneingang anfallen) ab und verwenden die für unseren eigenen Versand wieder. Ich habe schon seit Jahren keine Kartonagen mehr gekauft
Zitat von Hajo im Beitrag #2So ähnlich mach ich das schon seit einigen Jahren: Wir holen bei mehreren Firmen die leeren Kartons (die bei denen im Wareneingang anfallen) ab und verwenden die für unseren eigenen Versand wieder. Ich habe schon seit Jahren keine Kartonagen mehr gekauft
Sehr löblich.
Jetzt das Ganze in ein neues Geschäftsmodell verpacken.
Gut, für meinen privaten Kram mache ich das auch. Kein Mensch der alle seine Tassen im Schrank hat, kauft Versandkartons bei der Post oder ähnlichen Anbietern...oder? Für meine Anwendungen bei der E-Bucht usw hin und her nutze ich die vorher erhaltenen Kartons. Ich habe privat die Lagermöglichkeit. Aber als Geschäftsmodell?
Beispiel: Kundenanfrage: Ich hätte gerne 17 Kartons mit den Maßen bla und geeignet für blub. Antwort: Ich kann 13 geeignete Kartons mit den Maßen anbieten, zwei Kartons mit ähnlichen Maßen, sowie drei beschädigte mit den von Ihnen gewünschten Maßen. Wir reparieren diese drei und Sie erhalten den überzähligen reparierten Karton kostenfrei. Hätten Sie Interesse? Dazu komt die spannende Frage; was passiert wenn Ware in einem reparierten Karton auf dem Transport beschädigt wird? Hat es am Karton gelegen? Wer trägt die Verantwortung? Gibt es eine zertifizierte "Kartonreparaturüberwachungsaufsichtskontrollstelle"?
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde
Zitat von hurgler0815 im Beitrag #3Jetzt das Ganze in ein neues Geschäftsmodell verpacken.
Hat ich tatsächlich schon mal überlegt... bei Firmen wo große Mengen gleicher Kartons anfallen, diese abzuholen bzw aufzukaufen und dann wieder weiterzuverticken. Das Problem ist nur dass es so viele verschiedene Formate und Ausführungen gibt. Da kann man dann das ganze Lager voll haben und hat trotzdem nie die passenden Größen die die Kunden möchten
Zitat von hurgler0815 im Beitrag #3Jetzt das Ganze in ein neues Geschäftsmodell verpacken.
Hat ich tatsächlich schon mal überlegt... bei Firmen wo große Mengen gleicher Kartons anfallen, diese abzuholen bzw aufzukaufen und dann wieder weiterzuverticken. Das Problem ist nur dass es so viele verschiedene Formate und Ausführungen gibt. Da kann man dann das ganze Lager voll haben und hat trotzdem nie die passenden Größen die die Kunden möchten
Gut, bei einem "Großlieferanten" mit bekannten Maßen brauchst Du ja nur 1) einen unfallfreien Einkaufspreis (Klartext; wenn Du es als Brennmaterial für Heizkraftwerke mit allen Nebenkosten verkaufen mußt, dann ist das eben so) 2) ausreichend Lagerraum 3) ausreichend Zeit (Liquidität) um einen Kunden zu finden; ansonsten gilt 1) Bei einer Insellösung mit klaren Eingangsparametern kann das attraktiv sein. Einem Wertstoffhändler vorgeschaltet. Prima Sache. Ich habe das beschriebene Konzept aber anders verstanden. Jedoch, wenn Herr Maschmeyer https://de.wikipedia.org/wiki/Carsten_Maschmeyer lt. dem Eingangslink mitmacht, dann ist da bestimmt etwas dran.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
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Ich halte die Idee für zumindest überflüssig: kleines Beispiel aus unserer Praxis;
Es fallen bei uns in einem - Neudeutsch: value added service Warehouse, wo einfach Dinge umgepackt werden, weil der eine Kunde 17 x A + 3 x B in seinem Karton mit 27,5 x 38,4 cm und der andere aber 18 x B und 4 x A in seinem 39,5 x 26,8 cm Karton haben will und dem Hersteller das viel zu anstrengend ist, das Zeug selber gleich richtig zu packen, täglich dutzende Kartonnagen als Abfall an. Dort steht ne nette, kleine Presse, die 350 - 500 kg Ballen produziert. Alle 3 - 5 Tage wird so ein Ballen produziert. Haben wir ca. 20 dieser Ballen fertig, wird das Zeug kostenfrei abgeholt - bzw. wenn unsere Charterabteilung grade ne ausgehende Ladung benötigt, dann wird der Transport sogar bezahlt, und wir fahren einen Rohstoff (keine Abfalltransportgenehmigung, kein A-Schild) zu einer Wellpapp oder Kartonnagenfabrik. Pro Tonne gibts ne nette Vergütung. Die Presse ist bezahlt und es bleibt auch ein Teil hängen. Wenn wir die Kartons für die Abholung sammeln würden, bräuchten wir deutlich mehr Lagerplatz, den wir nicht haben. Die Kollegen müßten die Kartons stapeln, handeln, und verladen und es müßte 2 - 3 x pro Woche ein Abholer kommen und die Kartons entsorgen. Macht aus verkehrstechnischer Sicht keinen Sinn. Also in meinen Augen ist das ein Konzept, das die Welt nicht braucht.
Im privaten funktioniert das, aber gewerblich glaube ich nicht an einen Erfolg. Das löst meiner Meinung nach ein Problem, welches nicht existiert.
Gruß Roland
Das einzig Unangenehme dabei war ein gewisser Luftzug, als stünde ein Ventilator über ihm. Das waren die Flügel der Verblödung.
Hallo, vor allem Roland, die schreiben ja, das Sie jemand beim Kunden vor Ort installieren, der sich um die Übernahme der Kartonagen kümmert. Das würde für Euch heissen, keine Presse, kein Transport... Nach dem Auspacken sind die Kartons denen. Dann kommt 2-3 mal die Woche eine 450-Euro-Kraft und räumt auf. Wenn es mehr ist, entsprechend öfter...
Straßengüterverkehr ist die Auslagerung von mangelndem Denkvermögen auf öffentliches Gut.
Hi Martin, zumindest bei uns haben wir aber keinen Platz für ein Kartonsortier- und Altkartonnagenlagerzentrum vor Ort. Die Hallen sind voll. Die Presse benötigt 2 x 2 Meter Platz und die 1 - 3 Ballen pro Woche werden auf Wechselbrücken verladen, mit denen wir im Idealfall dann zur Papierfabrik fahren und für den Transport auch noch Geld bekommen. Das ist eine Fahrt pro Monat, meist nach Plattling, also nahezu Nahverkehr. Ich würde sogar Umsatz abgeben, wenn SendMePack jeden Tag bei uns reinschneien würde und sie alten Schachteln zusammensammeln würde. Der Verkehr würde sich vervielfachen, im Vergleich zum gepressten Recyceln. Jetzt: 1 x pro Monat; mit SMP 3 - 5 x pro Woche, also Faktor 12 - 20 x mehr Fahrten.
Auch unsere Pressschachteln werden nicht weggeworfen, das ist kein Müll - das ist ein begehrter Rohstoff, sonst würde uns die Papierfabrik ja keine Vergütung dafür auszahlen. Das Zeug ist sortenrein und kann unsortiert wiederverwendet werden. Also auch unsere Altkartons helfen, Ressourcen zu schonen.
Mich ärgert die einseitige Darstellung von SMP. Sobald ein Karton leer ist, ist er lt. SMP Müll, es entstehen Kosten und belastet die Umwelt. Das stimmt einfach nicht. Jeder 2. industriell gefällte Baum wird in der Papierindustrie verarbeitet. Altpappe hilft diesen Anteil zu reduzieren. SMP dagegen arbeitet vollkommen emissionsfrei - das ist Quatsch! Der Sprinter für die tägliche Abholung fährt leer zu uns, die Sortierhallen müssen gebaut, unterhalten, beheizt werden. Dann kommt der schicke SMP Aufkleber drauf. Vollkommen emissionsfrei hergestellt natürlich. Und wie kommt der SMP Recyclingkarton zum Kunden? Natürlich vollkommen frei jeglicher Umwelteinflüsse. Abgesehen von der in meinen Augen sehr einseitigen Darstellung des Umweltnutzens. Wir machen inzwischen jährlich einen 5-stelligen Umsatz mit unseren Ballen. Die Presse kostet einen mittleren 4-stelligen Betrag, mit allem Drum und Dran, inkl. Wartung, UVV, DGUV3 und schieß mich tot. Wir würden also drauf zahlen, hätten ein zusätzliches Sicherheitsrisiko (SMP Mitarbeiter) das unbeachtet zwischen den hochwertigen Waren, die da offen rum liegen, herumspringt und täglich mehr Verkehr auf dem Hof.
Ich bleib dabei. Brauch ich nicht - bringt die Umwelt nicht wirklich weiter. Wenn das Konzept auf direktem Weg aufgesetzt wird, sehe ich eher Potential: Wir als Logistiker vermarkten die Kartons direkt an Abholkunden, dann wir ein Schuh draus. Verstehst: Altpappe wird im Trailer, der Wechselbrücke oder auf Palette gesammelt und geht dann ohne Umladen und Umwege direkt zum Kunden mit dem Fahrzeug, welches bei ihm abholt. Aber so - nein Danke.
Ich bin echt ein großer Freund von langer Nutzung. Ich habe mir seit 34 Jahren keinen Neuwagen, halt das stimmt nicht, vor 17 Jahren gabs den "Volkscaddy" mit 30 % Nachlass auf den UVP mußt nicht nach Jahres- oder Gebrauchtwagen suchen, gekauft. Aber dieses Konzept wird typisch Instagram/Facebook/sozial Media-like aufgeblasen, da wird die Currywurst als haute cusine happening verkauft und das mit falschen Aussagen.
Grüßle Roland
Das einzig Unangenehme dabei war ein gewisser Luftzug, als stünde ein Ventilator über ihm. Das waren die Flügel der Verblödung.
Roland, sehr interessant Deine Sicht aus der Praxis zu lesen. Danke.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde