Darüber bin ich mit Patrick Blöcker von der Fritz Sünkler Autokrane GmbH ins Plaudern gekommen. Ich fragte nämlich, was denn für einen Kran eine natürliche Umgebung sei. Schließlich ist so ein Kran kein Bieber, der mal eben flink das Holz im Wasser derart gestaltet, dass er sich relativ sicher bewegen kann. Und der sich in diesem nassen Areal wendig bewegt. DAS wäre für mich sozusagen die „natürliche Umgebung“ (eines Biebers 🙂 ).
SÜNKLER Autokrane in Kiel, in diesem Fall Patrick, erhielt den Anruf eines Kunden, ob er sich mal eine Gegebenheit vor Ort anschauen könne. Es ging darum, ein Matec-Bohrwerk aus einem Produktionsgebäude heraus zu bekommen, um dieses dann in den Osten zu transportieren. Problematisch war einmal, dass der Betrieb weiterlaufen musste, die Durchfahrt frei bleiben musste, und, wie man gut sieht, es nicht gerade vor freier Platzkapazität strotzte.
Die Entscheidung wurde – sehr gut nachvollziehbar – für einen Einsatz mit zwei Liebherr LTC-Krane getroffen. Der LTC 1050 Liebherr Kran ist ein Teleskop- Kran der City-Klasse, unglaublich wendig, und er kann sich problemlos auf öffentlichen Straßen bewegen. LIEBHERR selbst nennt diesen kleinen Kompaktkran „Der Joker für jedes Nadelöhr“.
7B3F45D1-6907-4419-8193-FE150E47D011.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Bei SO etwas kann ich garnicht hinschauen… Unglaublich, oder?
In der Niederlassung Kiel hat SÜNKLER, die zur Ulferts + Wittrock-Gruppe gehören, zwei dieser City-Krane stehen, denn sie werden auch gerne „normal“, wie eben andere Krane auch, auf Baustellen eingesetzt, besonders aber in den Fällen, wenn es mit dem Platz eng wird.
Ähnlich wie beim Bieber mit Wasser und Holz, ist das die natürliche Umgebung für den City-Kran: Da, wo es für andere Krane keine Möglichkeiten gibt, überhaupt hinzukommen, da punktet dieses kompakte und wendige Modell. Einer der beiden LTC wurde von Jens gefahren, der diesen Kran gerne als festes Gerät übernehmen möchte. Mit dabei war sein Ausbilder, Volker, der die künftigen Kranfahrer praktisch und theoretisch ausbildet. Jens hat den Vorteil, dass er bereits Ladekran fährt, und mit der Materie als solches vertraut ist.
Denn nur, wenn alle als Team zusammenarbeiten, funktioniert es!
Patrick sagte sofort: Unter solch engen Bedingungen ist es für uns wichtig, erfahrene und umsichtige Fahrer zu haben, denn nur, wenn alle als Team zusammenarbeiten, funktionieren derartige Einsätze reibungslos.
Aufgrund der Vor-Ort-Bedingungen konnte nur am Wochenende umgeschlagen werden, denn sonst wäre die Zufahrt zu einem anderen Unternehmen blockiert worden.
Einer der beiden LTC-Krane ist ganz in die Halle hineingefahren (Kran 1), bis hinten durch. Kran 2 fuhr ein Stück in das Zufahrtstor, und hat dann in die Halle hineingearbeitet. Axel und Jens, mit Unterstützung von Volker, dem Ausbilder, haben dieses Projekt, einen Tandemhub unter sehr beengten Bedingungen durchzuführen, richtig gut gewuppt!
F62C8B28-5277-4D87-931B-E6F3B9F88FF6.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Vorsichtig wird von beiden Seiten gehoben
C4564ACF-A24F-4D15-8271-EACC01637738.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) 343919FE-2EBF-4EDC-8487-98E14F90E21B.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Und jetzt… es passt!
Das gesamte Portal wurde nach erfolgreichem Hub auf einen LKW verladen – es ging in diesem Fall ja nicht um viel Gewicht, sondern um die Kunst, in einem beengten Raum ein Bohrportal zu heben für die weitere Lagerung resp. den Weitertransport nach Polen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde in der April-Ausgabe des Kran-Magazin abgedruckt. S.B. angehängtes Autoren-Belegexemplar ;)
Alle Fotos, bis auf das „Joker-Foto“ kommen vom netten Patrick Blöcker. Das Liebherr-Foto wurde von der Presse-Abteilung Liebherr freigegeben.
FLO
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!