Heute und morgen wird noch Papierkram weggemacht, und Dienstag morgen geht's ab nach Kroatien.
Wir haben da von einer Jugendorganisation damals als der Krieg war (muss so um 1992 rum gewesen sein) Hilfsgüter (Lebensmittel) runter gekarrt, müssen so 7 oder 8 Touren gewesen sein.
Anschließend haben wir angefangen bei uns im Kreis Schrott zu sammeln. Von den Erlösen haben wir in Bosnien-Herzegowina (nähe Mostar) in zwei Flüchtlingsdörfern je ein Gemeindehaus gebaut.
Im Jahr 2005 waren wir mal unten zur Einweihung eines der Gemeindehäuser mit dem ganzen Arbeitskreis. Das Problem ist das man die Leute mittlerweile nicht mehr unter einen Hut bekommt. Der eine hat die Eltern krank, der nächste sich beruflich verändert und kommt nicht raus, der nächste wird Papa oder Mama.
Jetzt fahr ich halt allein mit Frau. Die möchte mal zum Wallfahrtsort Medugorje, ich will unbedingt nach Dubrovnik, der Nationalpark Pliwitzer Seen ist auch immer eine Reise wert, Roter See und Blauer See sind auch interessante Reiseziele in Kroatien, Splitt steht mit auf dem Programm, Mostar, und unsere beiden Gemeindehäuser will ich mir natürlich auch ansehen.
Aber wenn wir die ganze Zeit nur am Strand liegen solltne würde ich das auch aushalten. Aus der damaligen Zeit kenn ich einen ehemaligen Professor der Uni in Split. Der hat in Omis eine kleine Appartmentwohnanlage direkt am Meer. Gehste 10 m die Treppe runter und bist am Kiesstrand.
Morgen werden noch Schnorchelbrillen gekauft und dann geht's am Dienstag los.
Melde mich also gehorsamst vom 1. bis 10. Oktober ab.
Na dann wünsche ich dir einen tollen Urlaub. Kroatien soll ja sehr schön sein.
Ich war nur 1x in Split mit der deutschen Fußballnationalmannschaft (Einladung der Bitburger Brauerei als Sponsor) und der "schaun mer mal" war auch dabei. Da war auch ein wenig Rahmenprogramm zum gucken. Auf irgendeine unaussprechliche Insel (Krz oder so) sind wir mit einem Tragflächenboot gedüst, ein wenig ins Hinterland mit dem Bus und lecker gegessen, aber das wars auch schon.
Am Donnerstag fahre ich nach Schladming, also sozusagen halbe Strecke. Wenn du eine Panne hast, lese ich dich auf.
Hin- und Rückflug nach Split von Germanwings ab Lüdenscheid-Nord vor 2 oder 3 Monaten gebucht für 380 Euro alles zusammen für zwei Personen. Fahren dauert zu lange. Sind 1.600 km bis Omis.
Aber wenn ich da eine Panne habe brauchst Du mich nicht mehr auflesen.
Jepp, die Insel heisst Krk.
Split ist sehr schön, und Kroatien ist auch echt eine Reise wert. Und die haben die deutschen Urlaub nach dem Krieg auch sehr lange vermisst. Allerdings hat man immer das Gefühl ganz Kroatien ist im Rohbau. Bin mal gespannt.
Schönen Urlaub. Ich freue mich immer wenn ich sehe wieviele Menschen es in unser Branche gibt die soviel gutes tun. Eine Branche die in der Öffentlichkeit ja noch hinter Kinderschändern kommt. Chris, der schon viele Transporte für gute Zwecke gemacht hat.
Da fällt mir ein, in Reken wohnt ein ehemaliger Kumpel von mir der beim Kerkeling schafft.
"Es herrschte eine typisch norwegische Stimmung - niemand sagte ein Wort." Varg Veum
ja, Kerkeling ist auch eine alteingesessene Spedition.
Damals haben wir uns die Lkw immer zusammen geliehen. Manche Firmen haben sich das über Spendenquittungen gut vergüten lassen, aber bei manchen Firmen ist über Geld nie gesprochen worden.
Wir sind dann jedes mal zum alten Borchers nach Borken. Der hatte damals noch Ersatzfahrzeuge in der Ecke stehen da wären andere jeden Tag mit unterwegs gewesen. Dann hat er den Werkstattmeister angerufen: Was können wir den Jungs mitgeben. Ok. In die Werkstatt, durchchecken, waschen, und mitnehmen. Und über Geld hat der nie gesprochen. Der wollte auch keine Spendenquittungen. Ein Mann der alten Schule. Nicht viel reden - machen. Der alte Borchers ist leider in der letzten oder vorletzten Woche gestorben.
Die Fahrzeug waren auch nicht versichert wegen Kriegsgebiet. Wusste der alte Borchers auch das er nix kriegt wenn die Karre nicht wieder kommt. Hatten uns mal ein Fahrzeug von Sixt geliehen, die wollten eine bankbestätigte Bürgschaft über 125.000 DM. Hat eine Kollege (Bankkaufmann und Informatiker und damals schon nicht ganz arm) dann gestellt. Hat aber immer Spass gemacht.
Das Lustigste war als unsere Landjugendlichen sich das ausgedacht hatten.
Ich saß abends beim THW, wir hatten da Ortsausschusssitzung, und plötzlich rief die Landjugend an - hatte damals garnicht mehr so viel mit Landjugend zu tun, eben mehr THW.
Du, wir wollen Hilfsgüter nach Kroatien fahren, aber wir haben niemanden der da hin fährt. Spontan ja gesagt, zuhause von Muttern natürlich dicke Mecker gekriegt, aber die hab ich damals zusammengestampft mit den Worten: Wenn uns damals im und nach dem Krieg keiner geholfen hätte, dann hätte es für Dich auch dreckig ausgesehen.
Wir sind immer mit zwei 40-Tonnern und einem 7,5-Tonner mit Anhänger gefahren. Für den ersten Transport kamen 5 Fahrer aus unserem Ort.
Das beste kam dann noch. Die Landjugend stellt das Projekt auf einem Kreisausschuss den Vorständen der Ortsgruppen vor, und da sagt ein Mädel:
"Ist ja eine tolle Sache, aber wer ist denn so bescheuert und fährt da runter?"
Mein erster Hilfstransport war 1992 nach Russland. Danach gab es u.a. noch Tschernobyl und andere nette Ecken. Leider habe ich keinen Kontakt mehr zu Organisationen die so etwas machen und wo ich mich als Fahrer zur Verfügung stellen könnte. Mein Traum ist es noch für globetrucker in die Mongolei zu fahren aber von denen kam nie eine Antwort. Und man muß schon blöd oder bekloppt sein um dies zu machen, dadurch wird meine Respekt nur noch größer!
"Es herrschte eine typisch norwegische Stimmung - niemand sagte ein Wort." Varg Veum
... das THW hatte als die Hilfstransporte in grosser Zahl nach Russland liefen in Brest einen Stützpunkt aufgebaut, wo zum einen THW-eigene Transporte unterstützt wurden, aber auch alle anderen Hilfstransporte Rast machen konnten, Reparaturen erledigen konnten und ich glaube denen wurde dort auch bei den Dokumenten geholfen.