...die angehende "Wiedereröffnung" der Rheintal-Bahnstrecke? Ich habe mal etwas nachgedacht (ja, DAS kann ich auch) über die enormen Ladungsüberhänge der letzten Wochen. Und dabei viel mir dann heute nach den Radiomeldungen auf, dass ich diese Situation mit der Sperrung durch die Streckenabsenkung überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Es gehen ja im Normalfall jeden Tag massig Züge mit unbegleiteten Aufliegen Richt. Italien. Wurden diese (ausgefallenen) Verkehre per Frachtführer Richt. Italien geschunkelt ? Oder per Eigenfuhrpark und der Rest ging in die Frachtenbörsen? Vermutlich ja.... Also werden die nächsten Tage Zeigen, wie der Frachtmarkt tatsächlich aussieht. Auf jeden Fall bessert sich die Situation dauerhaft für die Spediteure mit Eigenfuhrpark. Nur das extrem hohe Niveau vom September wird sich meiner Meinung nach etwas beruhigen. Fakt ist, der September 2017 war in 26 Jahren der beste Monat überhaupt.
Zitat von F8889 im Beitrag #1 ............. Es gehen ja im Normalfall jeden Tag massig Züge mit unbegleiteten Aufliegen Richt. Italien. Wurden diese (ausgefallenen) Verkehre per Frachtführer Richt. Italien geschunkelt ? Oder per Eigenfuhrpark und der Rest ging in die Frachtenbörsen? Vermutlich ja....
Diese Streckensperrung wird noch jahrelang Auswirkungen haben - vor allem gerichtliche Auseinandersetzungen um Schadenersatz für Mehraufwand / Umsatzausfall der privaten Schienengüterverkehrsunternehmen. Es steht lt. Presse eine Summe von ca. € 100 Mio. im Raum.
Auf der Rheintalschiene werden vor allem Container-Ganz-Züge in Nord-Süd-Richtung der großen Transitrouten ab den Häfen in Benelux (Rotterdam, Antwerpen), weniger von Nord-D (Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven) nach und von Italien oder iberische Halbinsel gefahren. Dazu natürlich noch Züge für die Industrieversorgung (Sprit, Ölprodukte) und Züge für Baustoffe, Automotive-Teile und Sammelgut für Italien und Fährverkehre ab I-Genova oder Trieste nach Türkei und Mittlerer Osten. Die Spediteure konnten reagieren und haben z.B. zwischen Mannheim und Weil am Rhein ca. 100 LKW in beiden Richtungen pendeln lassen und 2 Binnenschiffe mit Containern. Die Schienen-Operateure mussten entweder große Umwege fahren über Frankreich oder den Brenner oder über die Gäubahn nach Singen (teilweise nicht elektrifiziert). Wer trägt die Mehrkosten? Bisher nicht bekannt. In Benelux wurden viele Container in den Häfen 'zwischengeparkt', sofern es platz- und terminmässig möglich war. Diese müssen natürlich jetzt bevorzugt abgefahren werden. Weiterhin wurden viele Container per LKW direkt im int. Güterverkehr abgefahren, sodaß hier sicher einige TU gut ausgelastet sind/waren. Diese Transporte wurden meist als gesamtes Paket von den Frachtzahlern an meist größere TU vergeben.
Es gibt Berichte, daß einzelne Großkunden vor allem aus der Chemiebranche mit LKW-Großflottenbetreibern verhandeln, einen Teil oder sogar das komplete Paket an internationalen Ladungen zukünftig von der Bahn auf den LKW zu verlagern. Die Bahn und die privaten Schienen-Verkehrsunternehmen müssen sich warm anziehen.
Meine persönliche Prognose: Innerdeutsch wird es mind. bis Ende Oktober noch richtig eng werden - dann haben die meisten Großhändler ihre Lagervorräte für das Weihnachtsgeschäft für Investitionsgüter aufgefüllt. Konsumgüter werden bis Weihnachten 'durchbrummen'. Automotive läuft auch gut (zumindest bei denen, die ich kenne...)
Also gute Aussichten, auf weiter steigende Frachtraten zu hoffen......und Urlaub für den Februar 2018 zu buchen
Naja, wir lassen uns mal überraschen. Und wie einige ja schon an anderer Stelle geschrieben haben, tut es auch mal gut, nein sagen zu können bzw. das ICH festlege, was ICH brauche, und nicht, dass andere glauben, festlegen zu können, was für mich ausreichend zu sein hat.
Ich glaube nicht das dies die Ursache für den derzeitigen Hype ist. Wenn, dann vielleicht auf genau dieser Relation.
Die Mengen sind doch schon seit März so hoch. Die Bahnstrecke ist erst seit zwei Monaten defekt.
Die hohe Auftragslage einhergehend mit dem nun spürbaren Fahrermangel wird die Hauptursache sein. Dazu kommen dieses Jahr die Lage der Feiertage sowohl in D als auch beispielsweise in PL. Da waren die einfach nicht da und es haben sich zusätzliche Mengen mangels Kapazitäten aufgebaut.
Gruß Chris
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Denke auch eher, das sich der Fahrermangel und die mitunter schlechte Qualität der Südosteuropäer langsam ein Umdenken bringt.
Aktuell habe ich wieder viel Kühler für einen Kunden unterwegs, welcher die letzten 2 Jahre stark auf Unternehmer aus BG und RO gesetzt hat. Dies war wohl günstig, es sind aber jede Menge Liefertermine geplatzt, was bei Frische kritisch ist.
Plötzlich bekomme ich die guten Touren, gut Geld mehr so das man nicht mal mehr nein sagen kann... irgendwann musstebmit dem Biloig Billig ja mal schluss sein...
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Viele Polen haben die Flügel gestreckt! Das wird mittelfristig auch nicht besser werden. Die Frachtpreise werden massiv anziehen, alle mit „billig , billiger, am billigsten“ Kontrakten werden sich umschauen müssen
Wir erreichen manchmal nicht 100 % Qualität, aber oft 100 % mehr als unser Wettbewerb, der nur 5 % billiger ist. Wenn man bedenkt, dass 20 % Qualitätsverbesserung Mehrkosten von 15 % verursacht, sind wir sehr günstig!
Das war doch nicht wirklich anders zu erwarten oder?
Die ungeklärte Frage dürfte höchstens der Zeitpunkt sein wann es passiert.
Der Fuhrmann
*********************************** Tun, was du magst, ist Freiheit. Mögen was du tust, ist Glück. Fülle Dein Leben nicht mit Tagen, fülle Deine Tage mit Leben.
Zitat von Der Fuhrmann im Beitrag #8Das war doch nicht wirklich anders zu erwarten oder?
Die ungeklärte Frage dürfte höchstens der Zeitpunkt sein wann es passiert.
läuft doch schon.....die "Polen" haben um min 30% ihren Fuhrpark verringert
Wir erreichen manchmal nicht 100 % Qualität, aber oft 100 % mehr als unser Wettbewerb, der nur 5 % billiger ist. Wenn man bedenkt, dass 20 % Qualitätsverbesserung Mehrkosten von 15 % verursacht, sind wir sehr günstig!
Hab 3 Touren in die Frachtenbörse gesetzt die ich los werden wollte.
Und ich hab Ladung Richtung Herborn gesucht.
Der Eine ruft mich an und sagt ich soll Salz von Saerbeck nach Bielefeld fahren. Dem hab ich erstmal gesagt Bielefeld gibts gar nicht. Die Touren kannste streichen.
Der nächste schickt mir eine ellenlange Liste mit Teilladungen von überall nach irgendwo die er los werden will per Pläne und bezieht sich auf meine Frachtsuche nach Herborn für Kipper.
Muss gleich erstmal gucken ob ich da wirklich Kipper eingegeben habe.
Der Fuhrmann
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Und in Westfalen und am Niederrhein ist momentan Mais knallen und Rübenkampagne angesagt. Da ist nichts mit Erholung. Westfalenland und Niederrhein völlig in Ekstase.
Der Fuhrmann
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alle Subventionen sind dort ausgelaufen.... deshalb 30 % weniger am Werk...oder die sind jetzt weg
Wir erreichen manchmal nicht 100 % Qualität, aber oft 100 % mehr als unser Wettbewerb, der nur 5 % billiger ist. Wenn man bedenkt, dass 20 % Qualitätsverbesserung Mehrkosten von 15 % verursacht, sind wir sehr günstig!
na freut euch nicht zu früh - immer wenn man dachte jetzt geht's wieder aufwärts, kam ein neuer Knüppel. wird zeit für die nächste EU-erweitrung und schön förderung, dann geht's von vorne los. Ich sehs als Verschnaufpause,mehr wird's nicht sein.
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
Ich hatte gestern mit einem Verlader wegen einer Schadenbesichtigung (Non-Food) in der Schweiz gesprochen. Auf meine Frage ob er zufällig weiß, ob der Fahrer deutsch spricht, war die Antwort nein, ich glaube russisch oder ukrainisch. Aber was will man machen es gibt keine deutschen Fahrer mehr, sie sind froh wenn sie die Ladungen wegbekommen usw.
Ich habe dann gefragt wer den beauftragt war. Eine große internationale Spedition mit 3 Buchstaben. Also da angerufen. Was bekomm ich als Antwort? Ich solle doch in der Schweiz bei einer Spedition anrufen, die den Auftrag übernommen hat.
Gesagt getan. Dort bekomme ich als Antwort, dass ein litauisches Unternehmen, das mir aus dem Lebensmittelbereich bekannt, dort mit eigenen Fahrzeugen, für die tätig ist und dauerhaft gechartert wurde.
Dann ein wenig Schimpferei, dass die Besichtigung erst morgen stattfindet und sie schon zwei Tage stehen und das Fahrzeug schließlich 550 € am Tag kostet.
Da stellen sich für mich wieder mal einige Fragen, erstens Wochenruhezeiten und zweitens wann hört die Hurerei endlich auf, dass an einem Auftrag drei Firmen verdienen wollen. Wann begreifen es die Verlader, dass sie besseren und wahrscheinlich einen günstigeren Service bekommen, wenn sie ihre Transport direkt an kleine und mittelständische Unternehmen geben.