Mal wieder eine sehr gut gemachte Reportage des MDR über die Subunternehmer von Amazon - deren Elend interessiert niemand. Sehr interessant, wer da in Erfurt als Subunternehmer am Start ist - den Scan kann ich aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich einstellen.
Auskömmliche Frachtraten für Transporter 3,5to von 140 - 260 € als Tagessatz? Geht nur, wenn man mit der DBR querrechnet und es mit den in D gültigen Vorschriften bzgl. FPersV, ArbZG, MiLoG und FeV nicht so genau nimmt § 20 FPersV - da gibt es Verpflichtungen zum Handeln für die Kontrollbehörden!
Für mich ist klar Scheinselbständigkeit der Subs vorgegeben (trotzdem sie mehrere Fahrzeuge dort einsetzen), wenn alleine Amazon bestimmt, welcher Fahrer nach diversen Kriterien weiter auf welcher Tour eingesetzt wird und welcher eine Sperre bekommt. Sollte sich das zuständige HZA einmal ernsthaft damit befassen.
Behörden ./. Marktmacht Amazon mit vielen Beschäftigten - ungleicher Kampf um viele anderweitig gelagerte Interessen
Zitat von hurgler0815 im Beitrag #4Auskömmliche Frachtraten für Transporter 3,5to von 140 - 260 € als Tagessatz?
Darüber braucht man nicht zu sprechen. Aber dieser Beitrag blendet das Geschäftsgebaren von Hermes und DHL/Post aus. Nach meiner persönlichen Warnehmung ist das von Amazon nur eine Kopie. Wir hatten doch auch schon einen Beitrag des MDR? Zu der Beschäftigungssituation der Kleintransporterfahrer bei DHL/Post? Ich finde es leider nicht....
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde
Werbebeitrag oder Realität? In der Luftfracht sind sie schon seit längerer Zeit mit eigenem Equipment im Kontinentalverkehr unterwegs. NL bietet tatsächlich Zollvorteile für Importeure. Auch bei Lager und Umschlag.
Amazon muss auch teure Frachtkapazitäten am Markt einkaufen. Evtl. gehen sie jetzt auf Shoppingtour?
Wird spannend. Händler bezahlt etwas weniger Frachtkosten an Amazon und die machen den Reibach. Und der kleinere Logistiker wird es merken.
Die gehen den gleichen Weg wie Hermes. Neben Ihrem Liniengeschäft einfach zusätzliche Kapazitäten gewinnen. Außerdem kann man bei Amazon inzwischen Frachten vergeben und Annehmen wie in der Timocom. Nur alles direkt über Amazon. Die werden so versuchen, DHL und Co. Marktanteile abzunehmen.
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Zitat von Wildflower im Beitrag #7Die gehen den gleichen Weg wie Hermes. Neben Ihrem Liniengeschäft einfach zusätzliche Kapazitäten gewinnen. Außerdem kann man bei Amazon inzwischen Frachten vergeben und Annehmen wie in der Timocom. Nur alles direkt über Amazon. Die werden so versuchen, DHL und Co. Marktanteile abzunehmen.
. Schon klar. Nur wird es jetzt an die lukrative Seefracht gehen, wenn ich den Bericht richtig verstanden habe. Und da werden sie es mit den Großen der Branche zu tun bekommen (das ist nicht DHL). Die Mengen bleiben auf hohem Niveau stabil, sofern in China die Häfen offenbleiben. Selbst etwas Eigenes aufzubauen - macht keinen Sinn. Also wird Amazon vermutlich direkt oder über Investoren versuchen, sich bei einem der Großen einzukaufen. Ein Reeder macht zwar auch Sinn, aber man benötigt ja noch die komplette Zoll- und Dokumentenabwicklung. Gilt evtl. auch für Hafenumschlagsbetriebe.
In diesem Zusammenhang sehe ich auch deren Fuhrparkaktivitäten bei SZM und Aufliegern, die in Nord-D zwischengelagert werden. Meine Prognose: In 5 Jahren sind die großen Sub-Flotten mit vielen D-SZM und unter der Regie von Transportpartnern im Markt - aber unter Regie und in Farben von Amazon. Die Vorschriften für den Transportbetrieb sind das Problem der TU. Da Amazon durch neue Verteilzentren in die Feindistribution ähnlich die der Discounter gehen will, haben evtl. auch D-TU Chancen, die ihre Eigenständigkeit nach außen evtl. dokumentieren, im Innenverhältnis aber kpl. aufgeben (sofern die Konditionen für Amazon passen)
Die Preisentwicklung bei den Verkehrsträgern an den Markten kann Amazon eigentlich egal sein - wer als Händler über Amazon-Plattform verkaufen will, muss künftig auch den Versand im Vor-, Haupt- und Nachlauf über Amazon abwickeln. Die Marktmacht der Amazon-Plattform ist völlig anders wie z.B. eine Timocom-Börse. Wer dies als Händler nicht will, ist vom lukrativen Online-Markt zumindest etwas abgekoppelt.
Ja dann ist da ein großer Player mehr. Andererseits ist es hier auch so, das die Reeder wie Maersk und MSC bauen eigene Flotten auf und gehen direkt an die Kunden. Sie boten also die ganzen Zwischenspediteure aus und nehmen alles selbst in die Hand.
Für die kleinen Sub gar nicht schlecht, fallen die 3 Zwischenspediteure dann weg. Aber die Broker dürfen sich warm anziehen.
Schauen wir mal was noch so kommt....
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09.09.2021 22:23 (zuletzt bearbeitet: 09.09.2021 23:04)
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