Soeben im Radio SWR 1: Mehrere Busunternehmen aus den Kreisen Reutlingen und Biberach wollen ab September 2022 (pünktlich zum Ferienende) den Betrieb im Linien-Naverkehr einstellen, weil sich die Kreise weigern, eine Dieselnothilfe zu zahlen. Andere Landkreise in BaWü machen dies bereits. Aussage eines Unternehmens: wir fahren noch zu denselben Konditionen wie vor dem Ukrainekrieg und müssen alle Mehrkosten selbst tragen.
Läuft nicht über Dieselfloater. Man hat einen gültigen Vertrag und Bedienpflicht. Etwas kompliziert, den richtigen Weg als Unternehmen durchzudrücken, wenn der Auftraggeber nicht will. Alternativ die Keule herausholen...das geht.
Das Problem ist bei fast allen Busunternehmen aktuell die Liquidität, da Manches zeitversetzt erst in einigen Monaten abgerechnet und bezahlt wird. Nur..man macht erst dann die Welle wie jetzt, wenn es fast zu spät ist. Fehlendes BWL-Wissen, mangelnder Mut und persönliches Gespür. Die Verhandlungspartner bei den Auftraggebern sind meist mit allen Wassern gewaschen. Aktuell muss man als Busunternehmen knallhart bleiben, da man eine starke Verhandlungsposition hat.
Man wird sich mangels Alternativen kurzfristig einigen (müssen).
Ah ok. Dann ist das natürlich schwierig. Dann wird es entweder die Insolvenz oder man setzt dem Auftraggeber die Pistole auf die Brust. Kündigung wegen Unwirtschaftlichkeit oder ähnliches.
Macht natürlich Sinn. Hatte mich immer gewundert das die Busse bei uns zwar alle einem Großen gehören, die Linien aber in einer eigenen GmbH ohne eigenes Equipment läuft. Busse sind alle auf eine Vermietung des Inhabers zugelassen. So kann er wahrscheinlich einfach die Bude platzen lassen ohne großen Schaden für Ihn selbst....
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Zitat von Wildflower im Beitrag #4Ah ok. Dann ist das natürlich schwierig. Dann wird es entweder die Insolvenz oder man setzt dem Auftraggeber die Pistole auf die Brust. Kündigung wegen Unwirtschaftlichkeit oder ähnliches.
Macht natürlich Sinn. Hatte mich immer gewundert das die Busse bei uns zwar alle einem Großen gehören, die Linien aber in einer eigenen GmbH ohne eigenes Equipment läuft. Busse sind alle auf eine Vermietung des Inhabers zugelassen. So kann er wahrscheinlich einfach die Bude platzen lassen ohne großen Schaden für Ihn selbst....
Perfektes Geschäftsmodell....und natürlich Spielfeld für alle Möglichkeiten.
Wenn ich z.B. vor zwei Jahren einen 5-Jahres-Vertrag ohne irgend welche Preisanpassungsklauseln unterschrieben habe, dann hab ich definitiv einen Fehler gemacht. Wenn der Auftraggeber, in dem Fall der Landkreis nicht nachgibt, bleibt nur die Insolvenz übrig.
Die Leute sagen immer: Die Zeiten werden schlimmer. Die Zeiten bleiben immer. Die Leute werden schlimmer. - Joachim Ringelnatz