Heute bin ich mir immer noch nicht im Klaren, ob es sich lohnt korrekt und kollegial zu sein..
Wie die meisten wissen, bin ich der „Grünschnabel“ hier im Forum. Mittlerweile zwei Jahre und mit drei Fahrzeugen in der Schlacht! Nicht gerade die ideale Zeit, ein Unternehmen zu gründen und zu führen, aber wann ist es den auch ideal? Gott sei Dank sind wir noch gut im Rennen und haben alles im Griff. Keine offenen Rechnungen und solvent.
Habe letzte Woche drei Anfragen bekommen von kleinen Betrieben die hier in der Umgebung ansehsig sind. Der Mitbewerber den sie mir nicht nanten wurde Ihnen zu teuer. Ich habe allen ein Angebot geschrieben und alle waren damit zufrieden. Das Angebot war natürlich mit unseren Dieselfoater verbunden. Einen Jahresvertrag wollten alle drei, unabhängig voneinander.
So weit, so gut.
Habe hier im Ort eine Zusammenarbeit mit einem Mitbewerber, der schon seit über 20 Jahre hier ansässig ist. Da ich von ihm öfters seine Überhänge an Sonderfahrten bekomme, die auch gut bezahlt sind, habe ich ihn angesprochen und gefragt, ob er diese drei Kunden kennt. Es waren leider alle seine Kunden, die mit der Erhöhung der Preise nicht mitziehen wollten. Da ich mich wie gesagt kollegial und korrekt sein möchte, habe ich daraufhin mein Angebot zurückgezogen. (Fehler oder nicht, ich kann damit besser schlafen).
Gestern und heute wurde ich von zwei meiner direkt Kunden angesprochen, dass die vom selben Mitbewerber angeschrieben wurden und ein Angebot bekommen haben! Zum Glück sind die mit uns zufrieden und eine Anpassung der Preise nach unten, die von mir natürlich nicht zur Debatte stehen, angesprochen.
Wie man sich denken kann, bin ich jetzt ziemlich angepisst von der Aktion. Was macht man da? Einen Krieg anfangen? Jeder hat sein eigenes Gewissen, manche halt auch kein Gewissen. Habe mich noch im Griff und habe ihn darauf noch nicht angesprochen. Habe ich auch nicht vor. Und ja er wusste ganz genau das dies meine Kunden sind und das ich seine abgesagt habe.
Klar ist der Kampf ums überleben groß und hart, aber irgendwo sollte doch die Kirche im Dorf bleiben, oder was ist eure Meinung?
Lohnt es sich nun Kollegial und korrekt zu sein oder nicht?
PS:einer der Kunden ist der der seine Werbung auf meine Plane möchte. Da warten wir noch auf das Angebot. Werde im entsprechenden Thema berichten.
Gründer und Geschäftsführer des Transportunternehmens, DonTrans GmbH. Mein Chef ist die BRD!
Mit wem man zusammen und offen arbeitet muss jeder selber rausfinden . Ich habe hier mit keinem Holzkollegen Stress aber richtig zusammen arbeiten tun ich nur mit zweien . Und das klappt so gut das alle Preise offen sind und auch mal Kunden eine Empfehlung bekommen . Mein direkter Nachbar ist da leider nicht dabei aber dann reden wir halt übers >Bier .
Das Leben ist " Hart", oder wie sagte mein Vater schon .... wie ein Kinderhemd... Kurz und beschissen
Aber einmal den Tatsachen ins Auge sehen.
Du hast 3 Autos und fährst gelegentlich für deinen Kollegen, irgendwelche Sonderfahrten mit. Gut für Dich, bist ja auch anscheinend damit zufrieden, bist aber nicht abhänig von Ihm.. und kommst auch zurande, wenn Du keine Ladungen von
Ihm bekommst...
Dein Kollege bietet jetzt aber bei deinen Kunden an.... ohne vorher mit Dir zu sprechen, denn er weiß ja wohl das Du dort fährst bzw. versucht dich dort auszubooten..
Spreche noch einmal mit den Leuten, und versuche das ganze an Land zu ziehen, das garantiert eine Gute Auslastung für Deinen Fuhrpark und was Du nicht selber kannst, verhämmerst Du an irgendwelche SUB s über Timocom oder anderen
Kontakten.
So ist sicher gestellt, das dein eigener Fuhrpark immer Gut ausgelastet ist ...
Denn wenn es Dir schlecht geht, kommt dein Kollege auch nicht und tröstet Dich.... Du armer Unternehmer.... wie kann ich Dir helfen.
Jeder ist sich selbst der nächste und wenn es passt, versuche ich das ganze in meiner Firma einzugliedern.
Kleiner Nachsatz..... Du sagst, Du kannst besser schlafen.... Siehe oben... Das Leben ist..
und ich gehe davon aus das er Dir nur das gibt was er schlber nicht schafft und wenn er bei deinen Kunden landen kan, Dich als Sub Unternehmer nehmn will bzw. wird... ud schon hast Du weniger Geld in der Kasse
Ich betreibe mein/uner Geschäft immer nach dem Motto, was ich habe... habe ich, was kommt weis ich nicht. Erst einmal einsacken, dann sehen wir weiter
@DonTrans verstehe zu gut wie Du dich fühlst. War wenn ich als Sub für nen anderen Beförderer unterwegs war immer Loyal. So so weit das ich dem AG gesagt habe wenn einer SEINER Kunden mich gefragt hat ob ich nicht direkt für ihn fahren wolle. Habe dann natürlich auch diesen Geschäftspartnern die Jobs gegeben die ich nicht machen konnte. Einer davon hat mir auch zwei Kunden abgenommen. Habe mir als er mich angerufen hat um zu fragen ob ich bei meinem Ex-Kunden laden könnte geantwortet das er mir al den Buckel runter könnte, er möge mich bitte nicht noch mal anrufen.
Lustigerweise ist irgendwann einer der Kunden zu mir zurück, wegen Unzuverlässigkeit des anderen.
Habe in meinem Leben wegen Gewissensentscheidungen und Ehrlichkeit vieles verloren. Und das ist nicht hingeschwatzt, sondern wahr. Dass man erwarte, dass der gegenüber von Dir so reagiert wie man es selbst tut, gibt es nur in Märchen... meistens zumindest.
Habe aber gelernt das man wieder einfach aufstehen muss, sich aufrichten und weiter nach vorne gehen muss. Verarschen und enttäuschen lasse ich mich von jedem nur einmal! Bin der, Auffassung das man nicht alle durch einen Kamm scheren soll, das wäre unfair. Könnte natürlich auch eiskalt und geschäftliche Entscheidungen treffen, aber dann wäre ich nicht ich! Ist vielleicht keine gute Voraussetzung, ein Geschäft zu führen. Am Ende ist keiner an keinem gebunden und egal wie treu ein Kunde ist, am Ende zählt für die meisten nur die eigene Tasche. Jeder ist sich selbst der Nächste, wie @Scaniafan richtig sagte. Wäre es anders und wir hätten alle zusammengehalten, müsste keiner in der Insolvenzliste sein und wir hätten Frachtpreise, mit denen wir alle gut leben könnten. Aber das Leben ist kein Ponyhof, ich weiß! ;)
Gründer und Geschäftsführer des Transportunternehmens, DonTrans GmbH. Mein Chef ist die BRD!
Zitat von DonTrans im Beitrag #6Also es lohnt sich nicht! ;)
Doch! Es zahlt sich aber erst nach Jahren aus. Leider Gottes musst du noch Lehrgeld (vielleicht auch Leergeld) zahlen, bis du Gut und Böse - kollegial und Arschloch (Entschuldigung) auseinander kannst. Auch wenn es jetzt schmerzt, auch das gehört zur Selbständigkeit dazu.
So schön wie es früher war, ist es früher nie gewesen. - Herman van Veen
Davon abgesehen zu dem Thema wie ich es sehe; aus meiner Sicht hattest Du, weil Deine Kunden Dir den anderen Anbieter nicht nennen wollten, den wunderbaren Vorteil der Unkenntnis. Die Interessenten sind auf D i c h ohne Nennung von Roß und Reiter zugekommen. Diesen Vorteil hast Du durch Nachfragen bei Dritten verspielt und Dich damit selber und freiwillig nebenbei in Gewissensnöte gebracht. Selbst wenn dies keine Kunden Deines Mitbewerbers gewesen wären, hätte er von Dir erfahren, daß diese Kunden mit dem aktuellen Dienstleister unzufrieden sind und eine Alternative suchen. Du hättest Dir also ohne Not einen weiteren Konkurrenten in der Angebotsphase in Dein Nest gesetzt. Braucht keiner. Aus meiner Sicht hast/hattest Du hier die Möglichkeit verläßliches Geschäft gegen sporadischen mittelbaren Einsatz für Sonderfahrten zu tauschen. Wenn Du die Kunden gewinnst, dann kannst Du zukünftig die Sonderfahrten vergeben.
Merke: Information schadet immer dem, der sie nicht hat.
Ich sehe es grundsätzlich wie Arndt. Kollegialität zahlt sich aus. Aber nur mit Kollegen (die muß man ersteinmal finden) und auch nur nach längerer Zeit. Hilfe braucht jeder immer einmal wieder.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde
Davon abgesehen zu dem Thema wie ich es sehe; aus meiner Sicht hattest Du, weil Deine Kunden Dir den anderen Anbieter nicht nennen wollten, den wunderbaren Vorteil der Unkenntnis. Die Interessenten sind auf D i c h ohne Nennung von Roß und Reiter zugekommen. Diesen Vorteil hast Du durch Nachfragen bei Dritten verspielt und Dich damit selber und freiwillig nebenbei in Gewissensnöte gebracht. Selbst wenn dies keine Kunden Deines Mitbewerbers gewesen wären, hätte er von Dir erfahren, daß diese Kunden mit dem aktuellen Dienstleister unzufrieden sind und eine Alternative suchen. Du hättest Dir also ohne Not einen weiteren Konkurrenten in der Angebotsphase in Dein Nest gesetzt. Braucht keiner. Aus meiner Sicht hast/hattest Du hier die Möglichkeit verläßliches Geschäft gegen sporadischen mittelbaren Einsatz für Sonderfahrten zu tauschen. Wenn Du die Kunden gewinnst, dann kannst Du zukünftig die Sonderfahrten vergeben.
Merke: Information schadet immer dem, der sie nicht hat.
Ich sehe es grundsätzlich wie Arndt. Kollegialität zahlt sich aus. Aber nur mit Kollegen (die muß man ersteinmal finden) und auch nur nach längerer Zeit. Hilfe braucht jeder immer einmal wieder.
Ich finde das es nicht schlimm ist, vielleicht im gegenteil, das die Mitlesser die noch keine Mitglieder sind auch mitbekommen das hier wirklich was geleistet wird und es sich lohnt der Gruppe Beizutreten. Wenn Ihr es anders sieht dann auf Rot setzen!
Gruß Janni
Gründer und Geschäftsführer des Transportunternehmens, DonTrans GmbH. Mein Chef ist die BRD!
Nun sind zwei Wochen seit dem vorbei. Der Kund hat sich Heute wieder bei mir gemeldet und das gespräch gesucht. Lange Rede kurzer sinn... Ab nächste Woche übernehmen wir seine Tour.
„Karma is a bitch“
Gründer und Geschäftsführer des Transportunternehmens, DonTrans GmbH. Mein Chef ist die BRD!