Hildesheim. Nach dem Umweltskandal beim Ausbau der Autobahn 7 in Südniedersachsen müssen Transportunternehmen sich von diesem Sommer an auf monatelange Reparaturarbeiten einstellen. Damit drohen wieder Staus, weil auf zwölf Kilometern Länge mehrere Fahrspuren gesperrt werden müssen, teilte die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr am Mittwoch mit. Beim Ausbau der Autobahn hatten Baufirmen zwischen Bockenem und dem Salzgitter-Dreieck heimlich krebserregende Asphaltreste mit verarbeitet. Dies hat dazu geführt, dass Mittel- und Seitenstreifen voll von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) sind.
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
Naja, die Wahrheit liegt wieder irgendwo in der Mitte.
Wenn der Boden schon belastet ist scheint es so zu sein das vor der Sanierung dort schon pak-haltiger Asphalt eingebaut war.
Dieser Asphalt wird heraus gefräst. Früher ist er als Tragschicht-Kaltasphalt wieder eingebaut worden. Wenn er dann mit Asphalt-Tragschicht, Asphalt-Binder und Asphaltdeckschicht überzogen war galt sicher gestellt da der pak-haltige Asphalt vor Auswaschungen geschützt ist.
Das ist lange Jahre so praktiziert worden und selbst Straßen die vor ein paar Jahren saniert worden sind können über einen Unterbau aus pak-haltigem Asphalt verfügen. Das ist bekannt und bewusst so gemacht worden.
Mittlerweile darf pak-haltiger Asphalt nicht mehr eingesetzt werden sondern wird gebrochen und auf Deponien zur Stabilisierung und Profilierung eingesetzt.
Beim Ausfräsen des Asphaltmischgutes im Rahmen einer Fahrbahnsanierung werden in der Regel Proben genommen, so das der pak-haltige Asphalt separiert wird. Bituminös gebundener Asphalt wird hingegen mittlerweile zu 70-80 Prozent wieder dem frischen Asphalt zugesetzt. Das alte Asphaltfräsgut wird in einer separaten Mischtrommel unter Hinzugabe von frischem Bitumen erwärt, und dem frischen Asphaltmischgut beigemischt.
Wenn es jetzt beim Herausfräsen des Asphaltes nicht gelungen ist pak-haltiges Fräsgut und bituminöses Fräsgut vollends zu trennen, dann findet sich dieses pak-haltige Fräsgut selbstverständlich im neuen Mischgut wieder. Die Trennung ist nicht immer einfach weil zwar Proben genommen werden, aber wenn eine Fräse zum Beispiel die obere bituminöse Asphaltschicht abfräsen soll und dabei ein oder zwei Zentimeter zu tief fräst, dann hast Du schon pak-haltigen Asphalt im Fräsgut. Ich vermute so wird das gekommen sein. Fräst Du nur pak-haltiges Fräsgut aus riechst Du das; ist da nur sehr wenig drin merkste selbst als Fahrer nix davon, auch wenn du eine gute Nase hast.
Da jetzt Absicht zu unterstellen - naja. Baulastträger, Laboranten von den Asphaltmischwerken und Laboranten der Einbaufirmen überwachen und dokumentieren den Einbau. Ich vermute da ist denen irgendwas durchgerutscht. Das wird auch nicht flächendeckend der Fall sein sondern vermutlich in einzelnen Einbauabschnitten.
Die Straßen werden mittlerweile im Rahmen von Werkbauverträgen saniert, und die ausführende Baufirma kann nicht wirklich Interesse daran haben Pfusch zu machen, weil sie dafür womöglich 20 oder 25 Jahre haftbar ist.
Stellenweise werden Straßen saniert und beiHerausfräsen wird der pak-haltige Seitenstreifen sitzen gelassen weil es dem Baulastträger zu teuer kommt den auch noch zu entsorgen.
Also die Kirche mal schön im Dorf lassen.
Pak-haltiger Asphalt (teergebunden) ist lange lange Jahre eingebaut worden und ist in alten Straßen immer noch vorhanden. Wird zwar weniger, aber ganz gegessen ist der Keks noch langen nicht.
Der Fuhrmann
*********************************** Welchen Tag haben wir denn? Es ist heute! Das ist mein Lieblingstag!
... ihr müsst noch mehr grüne Steineschmeisser in die Räte wählen.
Das ihr mit dem Fahrrad über pak-haltige Seitenstreifen fahrt weil den Kommunen die Entsorgung zu teuer ist, das ist völlig legitim. Das pak-haltiges Asphaltmischgut auf der Autobahn eingebaut wird ist eine Totsünde.
Früher haben wir Pfannenschutt auf die Deponie gefahren als Wegebaumaterial. Heute macht das Sulfat im Ziegelschutt die Wasserwerte vom Oberflächenwasser kaputt. Wenn Du eine Flasche Mineralwasser trinkst haste mehr Sulfat im Körper, aber das juckt keinen.
Heute werden beim Boden TOC-Werte geprüft. Hat vor 2 Jahren noch keinen gejuckt. Da geht's um organische Kohlenstoffe die im Boden sind und durch Auswaschung die Wasserwerte beeinflussen. Eigentlich nix wirklich schlimmes, aber auch da sind die Grenzwerte jetzt so gesetzt das Du mit normalem Boden schon Probleme kriegst in zu deponieren.
Hier in der Ecke gibt's eine Sandgrube, die hat ihren Sand mal beproben lassen. Von der Natur her hat der Sand Bodenwerte die es verbieten würden diesen Sand an der Stelle zu deponieren.
Nix für ungut, aber unsere dekadenten Volksvertreter und Entscheider die da ihren persönlichen Spleen ausleben sollen sich mal ab und an die Rübe fühlen und fragen ob sie da noch irgendwas merken.
Mir fällt da nur die Nahles ein: Lalalilala....
Der Fuhrmann
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kollege hat brunnen im garten gegraben. darf man ja auch nicht so einfach. bauen schon aber wasser muss vor Verwendung (selbst zum blumengießen) analysiert und freigegeben werden.
ha denkt er sich, damit die buddelei und Plackerei nicht umsonst war, geh ich auf nummer sicher und fülle das proberöhrchen mit wasser aus der Leitung.
analyseergebnis: kalk,phosphat und sulfatwerte BEDENKLICH. was soll er jetzt machen? die karten auf den tisch legen und zugeben dass er schummeln wollte? den waserversorger fragen was er davon hält?
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
Zitat von 0815Kutscher im Beitrag #9@ralf naja ich meinte die "baupfuscherei" überhaupt! wenn ich sehe was hier bei uns in berlin rumgepfuscht wird...
BER
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte