Grad gestern erfahren, das bei einem großen Speditionsdienstleister der tägliche Sammelgutausgang um rund 120 Tonnen zurückgegangen ist, was rund einem Versandvolumen von 15% entspricht. Teilweise wurde er bei Kunden um bis zu 25% unterboten. Aussage der Vertriebsseite ist, das Kunden total preisfixiert wären, bessere Leistung und Qualität würden keine großen Pluspunkte bringen, zumindest nur noch, wenn die Preisdifferenz nicht groß ist.
Schönes Wochenende Euch allen....
Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein.
(Marie von Ebner-Eschenbach)
"Ein ewiges Rätsel will ich bleiben mir und anderen..."
Ohje....das kann nicht gutgehen und das Beispiel Raben wird die gesamte Sammelgutsparte unter gehörigen Zugzwang bringen, aggressiv um bestehende und neue Kunden zu werben. Die Kunden reiben sich die Hände..... Ist wie in der EU - erst der große Verbund und dann die langsame innere Zersplitterung.
Wenn man sich betrachtet was und wen Raben in der letzten Zeit so übernommen hat, war es ja eigentlich klar. Aber bin mal ziemlich gespannt wie das weiter geht. Jetzt dürften die Preise erstmal nach unten .... bis es irgendwo knallt ... und dann auf niedrigen Niveau bleiben...
Schwäbisch ist wie Latein - nur die gebildeten sprechen es
Jeden Tag freue ich ich, daß ich mit Stückgut nicht mein Geld verdienen muß und nur als interessierter Beobachter meine Prognosen und meinen Senf dazugeben darf , ist eines meiner absoluten Lieblingsthemen @ Schwedentreiber "ich glaube Raben übernimmt und überschätzt sich" Ewald Raben ist meiner Meinung Vollblutunternehmer, hat eine klare Strategie und weiß wo er hin will. Im Gegensatz zu anderen wie Kühne & Nagel, die auch mal groß "in Stückgut " machen wollten, aber als See- und Luftfrachtler das Geschäft nicht wirklich verstanden haben und viel Geld versenkt haben, kann Raben LKW und Stückgut . So lange er als Marktführer in Polen genug Geld verdient, um die deutschen Aufkäufe zu finanzieren und die Kosten für die Integration zu tragen, könnte er am Ende der Marktbereinigung und -neuordnung in ein paar Jahren als Gewinner dastehen. Mit eigenem homogenen Netzwerk und als Verteilersped. für fremde Netzwerke , an dem man in einigen schwierigen Regionen nicht vorbei kommt. Wenn ihm nicht "die Luft ausgeht" - der Raben Standort hier in der Nähe sieht was Fuhrpark und Lager angeht ziemlich "verhungert" aus ;-) @Da_Strizzi u.a. Ich vermute dein Beispiel ist aus dem Münchner Raum? In ausgangsschwachen Regionen kann die Neuordnung dazu führen, daß noch kurzfristig noch aggressiver Ausgangsvolumen über den Preis gekauft wird, um Paarigkeiten im Netzwerk zu verbessern. In der Verteilung werden die Kosten steigen. Am Ende der Neuordnung ein paar Jahren, wenn von den momentan noch eine guten Dutzend Netzwerken vielleicht die Hälfte übrig geblieben sind bzw. sich ganz neue Konstallationen gebildet haben, erwarte ich stabile Preise oder - da bin ich mal ganz mutig - vielleicht sogar ein leicht steigendes Preisniveau. Unter dem Vorbehalt, daß nicht ein kompletter Einbruch wie 2009 kommt und die Mengen drastisch zurück gehen.
"... der tägliche Sammelgutausgang um rund 120 Tonnen zurückgegangen ist, was rund einem Versandvolumen von 15% entspricht"
Gerade mal Dreisatz gerechnet und folgende Milchmädchenrechnung aufgemacht: 120 : 15 x 100 = 800 to täglich 800 to : 13 to durchschnittl. pro Ausgangs-LKW = 60 Ausgangs-Verladungen pro Tag
Pures Sammelgut, ohne Teilpartien? Der Südosten scheint doch nicht so ausgangsschwach zu sein wie ich dachte :-)) In der Liga fällt mir "da unten" fast nur einer ein, der FC Bayern der Stückgut-Sytemspedition :-)