Habt ihr euch schon mal Gedanken über die unsrige Zukunft (Fuhrgewerbe) gemacht? Was passiert wenn die Grünen ihr heute vorgestelltes Wahlprogramm durchziehen?
z.B. Ab 2030 keine Neuzulassungen für Verbrennungsmotoren Die Nutzfahrzeugindustrie wird vielleicht in der Lage sein LKW auf Strecke zu schicken, aber was ist mit Fahrzeuge die mit Ladekran arbeiten, oder Kipper die viel Kraft aufbringen müssen um 25/27 Tonnen zu kippen, oder Tank und Silofahrzeuge die unter umständen 1-1,5 Std. Im Stand pumpen müssen, wie groß soll denn die Batterie sein um diese Kraft aufzubringen?
Dann noch die Kosten, dreifache Co2 Steuer/Maut und der Diesel...
Wenn der Wählerwille im Herbst auf Bundesebene grün-rot-rot will wird es so kommen und wir Transporteure müssen versuchen die höheren Kosten zeitnah von den Auftraggebern zurück zu bekommen.
Wird dann eben alles teurer, aber das merken die Fridays-for-Future-Kinder wenn Urlaubsreisen astronomisch teuer werden usw. Am besten das Handy wegnehmen, dann lassen die den Mist schnell bleiben.
Wenn über einige Jahre massiv gegen die Wirtschaft Politik gemacht wird und somit massig Arbeitsplätze ins Ausland abgewandert sind, werden die auch merken, dass das Geld nicht vom Himmel fällt.
Aber dann ist es eh zu spät und vielleicht ist dann die Work-Life-Balance nicht mehr das Wichtigste, aber richtig malochen wie die ehrenwerten Arbeiter, die alles aufgebaut haben können die eh nicht...
Wenn die Grünen an die Macht kommen und ich sage ganz bewusst Macht und nicht Regierung wird es für alle bitter und vor allem teuer werden. Gewinner werden nur die sein, die jetzt schon in der sozialen Hängematte liegen und viele viele Kinder haben. Die den den Staat am Laufen halten werden geschröpft. Am schlimmsten wird es gutverdienenden kinderlosen Singles gehen. Die werden sich jeden Tag fühlen wie ein Sklave auf dem Baumwollfeld.
Na klar mach ich mir Gedanken um die Zukunft! Die kurzfristige haben wir ja immer im Blick, die mittelfristige (ich hab mehrere 1 -Jahresverträge, einen 2-Jahresvertrag) natürlich auch. Dir geht es ja aber um die langfristige Zukunft unserer Branche. Nach dem ich die ganze Nacht in die Glaskugel geschaut habe () folgendes: - höhere Kosten müssen immer an den Kunden weitergegeben werden. Das war schon immer so und wird auch so bleiben. Wer das nicht macht schlittert in die Insolvenz. - noch vor dem Technikproblem kommt für mich das Personalproblem! Wir haben in 5, spätestens 10 Jahren keine Fahrer mehr, egal ob wir dann mit Batterie-, Wasserstoff- oder Uranbetrieben Fahrzeugen fahren. - Technik: ich fahre das was vom Gesetzgeber vorschrieben wird und was von der Industrie angeboten wird. Das mit den höheren Kosten hab ich ja schon geschrieben.
Ansonsten verfahre ich nach dem Sprichwort: Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wär. -Heinz Erhardt-
Gestern wieder "Freddy for future" in Berlin, die halbe Stadt lahmgelegt, von diesen Gören, "Autos sofort abschaffen", "braucht keiner"... Und die bilden sich wirklich ein das sie Ahnung haben, und alles besser wissen! Wirtschaftsland Deutschland verkümmert zur Ökowiese mit bunten Kühen und innen. Das erste Teletabbiland auf dem Planeten. Die DDR war dagegen ein Paradies! Stasi heißt jetzt dann Ökoüberwachung.
Solange "Arbeit" als Last angesehen wird und nicht "gut" für das (dein) Leben ist, solange "work-life-balance" mehr Wert ist als der Wert der Arbeit zu haben, geht die Wirtschaft Berg ab! Unsere Branche mit vorne an, keiner will mehr eine oder sogar zwei Wochen von zu Hause weg sein, Familie oder soziale Kontakte sind wichtiger, obwohl unsere Branche also ich meine das "fahren" nicht grade schwieriger geworden ist.
Die Fahrer heute bekommen Zucker in den A... geblasen sogar als Würfelzucker wenn es sein muß!
Zitat von hurgler0815 im Beitrag #6@ alle Thema könnte man evtl. öffentlich machen, solange keine Internas ausgeplaudert werden? Könnten sicher auch Gäste mitdiskutieren
Der Thread ist jetzt öffentlich! Bitte das Thema Politik nur "anschneiden", jeder kann im September (oder bei Landtagswahlen eher) mit seiner Stimme die Richtung selbst mitbestimmen.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wär. -Heinz Erhardt-
Aus- und Weiterbildung muss forciert werden - gewerblich und kaufmännisch in allen Ebenen. Außerdem aktive Werbung in den Schulen für den Bereich Logistik - fast alle (Schüler, Lehrer und Eltern) kennen nicht die Möglichkeiten und Chancen! Neue Arbeitszeitmodelle müssen gefunden werden (Work-Life-Balance) Weg vom traditionellen Denken: Chef - MA hin zum Gedanken: wie binde ich meine MA mehr und besser ein - z.B. stille Gesellschafter ohne Entscheidungsbefugnis, Delegieren von Aufgaben mit Entscheidungsbefugnis
Nischensuche - die austauschbare reine Transportleistung wird ökonomisch nicht mehr darzustellen sein Kooperation bei komplexen und gebietsübergreifenden Logistiklösungen (z.B. bundesweite Ausschreibungen)
Die Politik wird ihr Ding mit den Kostensteigerungen und der Energie- und Verkehrswende durchziehen. Die Industrie wird neue Antriebskonzepte anbieten, die zumindest in der Anschaffung erheblich teurer sein werden. Leasing- und andere Raten werden dramatisch steigen. Die Unterwegsversorgung mit Strom ist zumindest im Fernverkehr ein größeres Problem -> Logistikketten müssen neu geplant werden Reparatur- und sonstige Kosten bei den neuen Antriebskonzepten sind aktuell nicht kalkulierbar. Ausfallzeiten und Gestellung Ersatzfahrzeug ebenso. Die Flexibilität für den Straßengüterverkehr wird zumindest im Fernverkehr eingeschränkt. Deswegen wird der Dieselmotor noch lange die dominierende Rolle im Fernverkehr spielen. Und die TU werden versuchen, diesen solange wie möglich zu nutzen.
Die Logistikbranche muss es schaffen, diese Mehrkosten weiterzugeben. Ansonsten drohen massenweise Insolvenzen vor allem der kleinen und klassischen Familienunternehmen. Vielleicht der Ansatz zur Gesundschrumpfung der Branche?
Der BREXIT und die aktuelle Situation im Übersee-Containerverkehr beweisen es: wenn TU und Reedereien sich einig sind, dann bezahlen die Verlader zähneknirschend die teiweise 4-10 fach so hohen Preise wie in 2020. Und sie werden diese Preise im Nachgang an ihre Kunden weitergeben. Und schon wird die Spirale in Gang gesetzt, die vielleicht längerfristig auskömmliche Preise garantiert.
Ein Unternehmer benötigt effiziente Komponenten zur strategischen Planung. Die sind aktuell politisch leider nicht vorhanden ausser....als Alleinstellungsmerkmal von D innerhalb der EU die Anhebung der Verbrauchssteuern im Verkehrswesen zur Finanzierung der Maßnahmen gegen den Klimawandel. Solange andere Staaten nicht mitziehen, kämpft der D-TU auf verlorenem Posten.
Wer aktuell als reiner TU einen sauberen Schnitt machen kann, sollte sich das gut überlegen.....und machen. Für reine TU gibt es unter den jetzigen Marktbedingungen keine ökonomische Zukunft.
Die Politik muss den Marktzugang stärker reglementieren (kontingentieren) und überwachen. Die Kontrolldichte muss drastisch erhöht werden. Über die Einführung von verbindlichen Mindest-Tarifen im Nah- und Fernverkehr muss nachgedacht und diese schnell eingeführt werden. Hatten wir alles vor 1992 und damit sind alle gut gefahren. Man hat gesetzlich schon lange ein Mittel: Ausrufung einer schweren Marktstörung - nur traut sich politisch niemand, diese Option zu ziehen. Das EU-Mobility Package 1 reicht nicht aus! Vermutlich ein Wunschtraum......
Wenn man sieht, wie aktuell zumindest in D die Corona-Krise von der Politik gemanaged wird - was wird wohl bei einer Logistikkrise geschehen
Ja soll ja auch nicht politisch werden, ging mir nur darum das eine ganze Branche teilweise ruiniert wird. Und ich sage nicht das nichts für die Umwelt getan werde muß, nur der Weg so wie es laufen soll ist falsch.
Von ruinieren würde ich nicht gleich sprechen wollen. Es sind (notwendige ?) Veränderungen geplant, ob die gut oder schlecht für unsere Branche sind werden wir beide sehen wenn wir im Rentneralter sind. Im Pkw-Bereich wird der Umstieg schneller vollzogen, die Technik ist da, die muss nur noch für alle alltagstauglich gemacht werden. Das dauert m.E.n. keine fünf Jahre mehr. Wenn es die deutschen Autobauer nicht schaffen, dann überholen uns die Chinesen. Im Schwerlastbereich sehe ich noch keine praxistaugliche Technik in der Entwicklung, geschweige denn am Markt.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wär. -Heinz Erhardt-
Ich sehe das eher wie Thomas. Der Mittelstand wird bis auf wenige komplett Platt gemacht durch große Flotten. anstatt das sich alle auf ein gleiches Konzept zur Mobilität einigen werden wieder 100 Suppen gekocht..
Ich habe ja auch ein Elektroauto und wir haben im Ort inzwischen 6 öffentliche Säulen. Ladezeiten von 1-9 STD....
Wer will schon 9 STD im Supermarkt warten. Warum gibt es 5 Steckertypen statt einen allgemeinen und schnelle Ladesäulen?
Generell denke ich, wird E auch im LKW im Nahverkehr funktionieren. Alles andere wird die Zeit zeigen...
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Habe mit meinem Mercedes Verkäufer gesprochen, Mercedes hat einen E Canter als Vorführer. Das Fahrzeug soll nicht das gelbe vom Ei sein. Das ist ein Koffer mit Ladebordwand. Mitsubishi sagt ca. 150 km. Im Nahverkehr. Tatsächlich sollen es nur 50-80 km. sein je nach dem wie oft man die Ladebordwand betätigt. Auch hat wohl das Fahrzeug sehr wenig Nutzlast. Ich bin überhaupt kein Freund von E, bei mir muß ein Motor verbaut sein. Ich werde auch nie ein Freund von sowas werden!
Zitat Kipperspedition:
"Ansonsten verfahre ich nach dem Sprichwort: Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Genau mein Ding. [smile]
Auch immer gut für geplagte Selbständige aus dem ev. mentalen Werkzeugkasten : "Vertraut den neuen Wegen...." EG 395[wink]
Falls mir noch was sinnstiftendes zum Thema einfällt, melde ich mich nochmals