Mich erreichen in den letzten Tagen vermehrt Nachrichten, die mich nachdenklich gemacht haben. Die kommen nicht von s.g. V8-Lampen-Chauffeuren, sondern von grundsoliden Menschen und deren über mehrere Jahrzehnte gewachsenen Transportunternehmen. Exemplarisch, und mit Genehmigung vom Jürgen Baldus, hier mal seine FB-Beiträge der letzten drei Tage.
……doppelte Maut…,doppelte Fracht ????? Politiker ohne Sachverstand und Kompetenzen fahren ein überwiegend familien geführtes mittelständiges Transportgewerbe an die Wand . Ich habe heute Nacht mal wieder, wie auch viele andere Transportunternehmer mit ihren Mitarbeitern, wegen massiven Existenzängsten kaum geschlafen . Es ist eine Schande ein für alle Bereiche in einer funktionierenden Volkswirtschaft lebensnotwendiges Gewerbe als Steuereintreiber zu mißbrauchen . Im Gegensatz zu unseren Unternehmen haben die Ahnungslosen -auch wenn sie abgewählt werden - ihre Pensionen sicher. Wenn man ein Transportgewerbe leiten will muß man Sach und Fachkunde nachweisen ! In der Politik werden unfähige selbsternannte Spezialisten auf die Allgemeinheit losgelassen. Das Traurige dabei ist das der kompetente Anteil dieser Berufsgruppe den Unfähigen nicht Einhalt gebietet. So , das war das Wort zum Sonntag , Grüße vom Fuße des Stöffels , Jürgen Baldus P.S.: Mautabbuchung Dezember 2023. Hier sieht man die Dimension . Mal schauen bis wann wir unser Geld wieder eingetrieben haben um pünktlich unsere Mitarbeiter zu entlohnen…..😇
Ab heute fangen wir an CO 2 aus Enspel und Deutschland zu sparen….👍. Vier Zugmaschinen melden wir morgen ab , die nächsten werden folgen !!CO 2 zu produzieren haben unsere Nachbarn in Europa und der Welt übernommen . Aber die Maut fällt für unsere Rechenkünstler für diese Fahrzeuge ganz flach und unsere Nachbarn werden um unsere Straßen einen großen Bogen machen . Was sollen die auch hier ? Produktion und Produktivität werden unsere Nachbarn übernehmen . Die Weichen hat die Industrie mit Sicherheit gestellt ….,😢
Und hier ist der nächste Hammer: Gas LKW 3 Jahre mautfrei wegen umweltschonendem Antrieb . Davon 6 Monate abgemeldet weil das Gas nicht mehr bezahlbar war und die kosten die Befreiung übertrafen. Dann wieder angemeldet und jetzt in der Maut Höchstklasse eingestuft !!!Hier fahren jetzt 5 Elektro LKWS in der Nachbarschaft herum und werden mit ca 400.000,- Euro pro Fahrzeug von der Regierung subventioniert. Das sind jetzt die wahren Helden 😞 Im Jahre 2006 haben wir das gleiche erlebt: 25 Zugmaschinen auf Pflanzenölkraftstoff umgestellt , mit Kollegen eine Tankstellenversorgung aufgebaut , stolz wie Oskar , funktionierte super 👍 Und dann wurde entgegen den Versprechungen das Pflanzenöl extrem besteuert . Ergebnis : keine Garantien mehr auf den Fahrzeugen , wieder Diesel getankt und Wahnsinnsverluste beim Austausch der LkW auf neue Diesel LKW . Mein Vetrauen gegenüber der Politik ist endgültig am Ende . Wenn ich dem einen oder anderen auch auf die Nerven hier am Sonntag gehe , es muß einfach mal raus ! Es grüßt euch und werbe um Verständnis und nicht zuletzt auch mit Zuversicht , sonst würde es uns schon lange in der Form nicht mehr geben ! Jürgen Baldus
Der Jürgen ist, was die Arbeit betrifft, ein alter Hase und beileibe kein "Jammerlappen". Aber Recht hat er! Wo ist die Planbarkeit? Wann wird uns der nächste Knüppel (vielleich gibt es ja demnächst eine AdBlue-Steuer o.ä.) in die Beine geworfen? Fragen über Fragen...
Hier eine Antwort von mir: Sollten wir uns Transportunternehmer nicht mehr organisieren und unsere Kräfte bündeln? Miteinander reden würde auch schon helfen, oder? Oder sind wir alles starke Kerle und schaffen das alleine? Fragen über Fragen… Arndt aus der Bierstadt
Der Jürgen fährt aber trotzdem einen vierer Scania, wenn er Sand etc nach Westerburg bringt, aus Spaß an der Fahrerei ;-) Und der Hauber ist auch ein Scania Aber darum geht es nicht.
Wer ist den daran schuld, wenn wir mal ehrlich sind? Jeder hat sich doch gefreut als er seine Touren verkauft hat und wenn die Tour auch nicht gelohnt hat, wenn man sie selber fährt, wurde sie trotzdem angenommen und verkauft an seinen Subi oder über die Timo Irgendeiner hat es immer gefahren. Hauptsache der Diesel ist bezahlt!
Wir können es nicht mehr ändern, auch wenn ich es mir wünschen würde, und es bleibt hier nur die Autos hinzustellen für zwei Wochen aber machen ja eh nicht alle … leider.
Ein Kleingeist hält Ordnung und ein Genie überblickt das Chaos
Wer ist den daran schuld, wenn wir mal ehrlich sind? Jeder hat sich doch gefreut als er seine Touren verkauft hat und wenn die Tour auch nicht gelohnt hat, wenn man sie selber fährt, wurde sie trotzdem angenommen und verkauft an seinen Subi oder über die Timo Irgendeiner hat es immer gefahren. Hauptsache der Diesel ist bezahlt!
Was helfen denn Schuldzuweisungen? Hat der Frachtvergeber mehr Schuld, als einer der das Wort "Nein" nicht aussprechen kann? Bringt uns das weiter? Glaubt nicht, das sich die Bauern alle einig sind. Bauer Lindemann redet auch nicht mit Bauer Detlef, weil da mal vor Jahren dies und das gewesen ist. Aber denen geht es um die Sache - und halten aber in der Not anscheinend zusammen.
Schuldzuweisungen helfen insofern weiter, dass es nicht nochmal passiert wenn die Sache einmal geregelt werden sollte.
Meine bedenken sind, dass es jetzt brennt und schon besinnt man sich und „bettelt“ bei den hiesigen TU um Unterstützung. Siehe Landwirte, da brauchte man die TU und schon rief man nach deren Hilfe. Wenn es aber in meinem Raum um Fragen ging bzgl Transporte kommen die Bulgaren und Rumänen, alle anderen sind viel zu teuer, für das Bioheu ;-) Wird vermutlich überall so, oder zumindest so ähnlich, ablaufen und daher hält sich mein Mitgefühl in Grenzen, auch wenn es mir selbst nicht gefällt.
Wenn der Fuhrunternehmer nicht nein sagen kann dann läuft was falsch und der Staat muss da eingreifen, weil ihm Steuergelder durch die Lappen gehen. Daher sollte sowas bei den sieben Todsünden zu finden sein!
Ein Kleingeist hält Ordnung und ein Genie überblickt das Chaos
@Egon Du hast da was falsch verstanden . Die Bauern betteln nicht das wir mitmachen nein wir haben uns drangehängt weil alleine bekommen wir das nicht hin .
Zu dem Jürgen Ich habe auch Rapsöl gefahren und der R.Schumacher auch und sehr gute Erfahrung gemacht . Auch im Winter mit Diesel gemisch nach Skandinavien gefahren und alles lief . Dann kam Papa Staat und dann zu teuer .
Zu den verkaufen der Ladungen Das ist nu mal so und ich sag immer der der es fürn Appel und nen Ei los wird hat doch alles richtig gemacht . Und das gejammere über den Zusammenhang Mindestlohn und Frachtpreis zeugt für mich von Ahnungslosigkeit .
Uns fehlt einfach nen Verband mit einem geraden Häuptling .
Zitat von Egon im Beitrag #5Schuldzuweisungen helfen insofern weiter, dass es nicht nochmal passiert wenn die Sache einmal geregelt werden sollte.
Was sollte denn geregelt werden? Soll es einen Mindestfrachtpreis (Tarife) geben oder soll es verpflichtend sein, das die Transportunternehmer in einer Logopädie den Satz lernen: "Nein, der Frachtsatz ist mir zu niedrig"?
@Egon kennst du nocht Tarife - ich glaub nicht . Da wurde auch nur beschissen und wer wem gut kannte oder schmieren konnte hatte immer viel zu fahren .
Und ich jammer nicht über die Polen es ist nur nicht gerecht in der EU Moralisch hat das Sägewerk versagt aber unternehmerisch Gewinn optimiert oder Kosten gesenkt . Das Problem liegt doch in der unterschiedlichen Kostenstruktur .
Flagge doch aus und schon läuft es, wenn es nur eine andere Kostenstruktur ist …
Ich muss die nicht kennen, da reicht mir mein gesunder Menschenverstand um zu sehen dass da beschissen wurde aber es konnte komischerweise jeder davon leben
Aber alles gut, die Diskussionen bringen nichts
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Ich bin der Meinung das alles zusammen uns das Leben schwer macht . Und die Unfähigkeit vieler Unternehmer, Disponenten und Kunden . Die meisten Kunden haben doch nicht mehr auf dem Schirm das der LKW + Fahrer ihre Existens schaffen . Viele Disponenten wissen doch nicht mal wo welche Städte liegen und nehmen einfach alles an und an den Fahrer denkt keiner . Manche Chefs haben noch nicht mal nen Schein aber meckern rum . Aber auch die Fahrer sind nicht mehr das was nötig ist . Und da haben die Polen einen riesen Vorteil gegenüber uns .
Der Bauernpräsident Joachim Ruckwied hat es am 15.01.2024 auf der Demo wiederholt: Zu viel ist zu viel. Man hat es an der Reaktion der Demo-Teilnehmer gesehen: laute Zustimmung. Was bekannt ist: bis Do. hat die Bundesregierung Zeit, ihre Überlegungen verbindlich zurückzunehmen.
Der Druck im Kessel wächst in allen Branchen. Wenn die Regierung jetzt einknickt, werden andere Branchen massiv gegen Streichungen, Kürzungen und Reformen intervenieren. Nur die Transportwirtschaft ergibt sich in ihr Schicksal, Melkkuh zu spielen. Die TU haben leider meist zu wenig Eigenkapital, eine längere Streikphase wie max. 2-5 Tage zu überstehen. Da kann auch ein neuer Verband mit Präsident nichts richten. DEr BGL und seine Mitglieder haben erkennen müssen, dass die Mautkampagne #mauteverest krachend gescheitert ist. Aufgrund mangelnder Kontrolldichte ist zu vermuten, dass vor allem gebietsfremde TU vermehrt zu illegalen Mautvermeidungsmitteln greifen werden. Interessiert keinen Verlader.
Am 15.01. waren 44 Mitgliedsfirmen mit 62 Fahrzeugen und 82 Personen zur Großkundgebung von Deutscher Bauernverband (DBV) e.V. und unserer Bundesorganisation in Berlin. Schon am Vortag, teilweise am Samstag sammelten sich BGL-LandesverbändeMitglieder mit Ihren Fahrzeugen am zentralen Startplatz in Berlin-Tegel. Im Namen unseres Landesverbands-Vorsitzenden Horst Kottmeyer, seiner Vorstandskollegen und des Teams Ihres Landesverbandes danke ich den Teilnehmer/innen sehr für dieses große Engagement für unsere Branche, alle Mitglieder und für unsere berechtigten Interessen.
Ihr Landesverband, der BGL und weitere BGL-Landesverbände nahmen mit zahlreichen Fahrzeugen an der großen Demonstration in Berlin teil. Wir waren sichtbar, wie auch unsere Branche insgesamt. BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt sprach auf der Kundgebung über die Forderungen der Transportbranche, u.a. die Abschaffung der Doppelbelastung aus CO2-Maut und CO2-Aufschlag an der Zapfsäule. Sie können die Rede, die auf großen Beifall auch der Tausende anwesende Landwirte stieß, sehen und hören unter https://www.youtube.com/watch?v=Vfd3zmjwJys und https://www.youtube.com/watch?v=-fcDZutObRs .
Es war eine tolle Stimmung bei den teilnehmenden Transportunternehmen zu spüren und ein großer Zusammenhalt. Vielen Dank an alle Organisatoren! Es kam zu einigen Fernseh-Interviews, einzelne Fahrzeuge wurden von einem Fernseh-Team begleitet. Unter https://www.vvwl.de/presse/branchenprote...gabe-in-berlin/ finden Sie viele Impressionen vom Gewerbeprotest am 15.01. Von den ca. 287 Fahrzeugen konnten leider nicht alle direkt auf die Straße des 17. Juni fahren und parken, da die Polizei überraschend schon in der Nacht zum 15.01. wegen Überlastung die Straße entgegen der vorherigen Vereinbarung für alle unserer Fahrzeuge sperren musste. Die vielen Fahrzeuge, die es aber schafften, standen an der Spitze des Konvois ganz in der Nähe des Brandenburger Tors. Die anderen mussten jedoch wie viele Traktoren schon im Umfeld der Straße des 17. Juni halten und gaben auch dort ein eindrucksvolles Bild ab.
Sollte hier jemand enttäuscht gewesen sein, so entschuldigen wir uns dafür. Die Situation war aber angesichts der großen und weitaus mehr als erwarteten Menge der teilnehmenden Fahrzeuge, insb. Traktoren, wohl seitens der Polizei nicht anders zu lösen.
Klar war der Fokus der Medienberichterstattung auf die Landwirte gerichtet. Dennoch sind wir in vielen Medien, beginnend von Tagesschau und vielen Fernsehsendern bis hin zu Social Media und vielen überregionalen und regionalen Zeitungen erwähnt, behandelt und zumeist auch mit unseren Protestgrund genannt worden.
Finde das schon beschämend für einen Verband, habe da nach fast 50 Jahren Mitgliedschaft auch gekündigt.
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
Mobilität von Menschen und Gütern ist nicht Folge, sondern Grundlage unseres Wohlstands.