wird sicher ein heißer Kampf um die Nachfolge der Marken bei Kaufland. Gleichzeitig wird das m.E. schon größere Einflüsse bei Spediteuren und Transportunternehmen auf zukünftige Warenströme und -mengen bewirken. Unilever wird neue Vertriebskanäle suchen müssen, sofern sie sich nicht noch nachträglich (wieder einmal) mit Kaufland einigen.
Noch mehr Druck im Kessel beim Kampf um den Verbraucher - kein gutes Zeichen auch für die Logistiker.
Was will man von einer Branche erwarten die 1-1,5 Prozent Umsatzrendite erwirtschaftet. Man sieht es ja jetzt bei ALDI Nord, das ist ein Ritt auf der Rasierklinge was die da machen. Wenn ich Dienstleister beim Lebensmittelhandel wäre, würde ich mir sicherlich meine Gedanken machen.
Man kann nicht immer nur arbeiten, man muss auch mal etwas Sinnvolles tun !
Zitat von Kipper-Spedition im Beitrag #2Wenn ich Dienstleister beim Lebensmittelhandel wäre, würde ich mir sicherlich meine Gedanken machen.
Deswegen werden hier auch solche Meldungen reingesetzt, weil manch einer im Tagesgeschäft solche Mitteilungen erst spät oder zu spät liest. Beim LEH und den Discountern sind in der Tat durch die neuen länderübergreifenden Einkaufsgenossenschaften (EDEKA, Schwarz-Gruppe) im nächsten Jahr einige Verwerfungen in den Relationen und Mengen zu erwarten. Diese können, wenn überhaupt, nur die Großen der Logistikbranche stemmen.
Als TU muß man sich sein Geschäftsmodell in dieser Sparte ernsthaft hinterfragen.......vor allem bei den TU, die direkt für die Filialverteilung von Kaufland verantwortlich sind, wird es bei solchen Mengenverlusten zumindest kurzfristig herbe Einschnitte und noch höheren Preisdruck geben.
Diese Auslisterei ist doch nix neues... das Zeug fehlt mal drei Wochen im regal und dann wird sich doch geeinigt.... Das gabs doch schon bei ALDI Süd und Haribo... nach 8 Wochen war der Drops gelutscht. Pro Beutel 5Ct mehr und 20g weniger drin.
Aktuell hängt in meinem Stamm-Edeka ein Zettel aus, auf welchem man bedauert dass "zur Zeit" nicht alle bisher Angebotenen Haribo Artikel Angeboten werden können ---- Ein Schelm wer böses dabei denkt.
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
Zitat von Tomdiesel im Beitrag #4Diese Auslisterei ist doch nix neues... das Zeug fehlt mal drei Wochen im regal und dann wird sich doch geeinigt.... ...........Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Neu ist, dass diese Trennung umgehend an die Presse weitergeleitet wurde und dass hier einer der weltgrößten Lebensmittel-Konzerne ab sofort mit dem kompletten Sortiment 'ausgesperrt' wird. Und das sind nicht nur einzelne Produkte oder eine Marke, sondern ein komplettes Portfolio mit einem Umsatzvolumen im 3-stelligen Millionenbereich.
Wie immer wird der Kunde durch sein Kaufverhalten mitentscheiden, ob diese Trennung dauerhaft Bestand hat oder einer der Kontrahenten bald eine neue Führungsmannschaft benötigt.
„Eine Analyse der Marktdaten hat zudem ergeben, dass Unilever-Produkte eine hohe Austauschbarkeit aufweisen und die Kunden sich bereits darauf eingestellt haben“, ätzt Kaufland. Regallücken würden mit Eigenmarken und der Konkurrenz gefüllt. Statt Knorr könnten die Kunden also Maggi kaufen, statt Lipton den Konkurrenten Teekanne und Nivea statt Duschdas.
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
Mir ist das Wurscht wer mit wem nicht mehr kann oder will. Es geht um den Druck die die Lebensmittel-Konzerne ausüben, und der wird immer nach unten weiter gegeben. Auf welcher Sprosse der Leiter die Transportunternehmer stehen brauch ich nicht zu erläutern.
Man kann nicht immer nur arbeiten, man muss auch mal etwas Sinnvolles tun !
Zitat von Tomdiesel im Beitrag #6 „Eine Analyse der Marktdaten hat zudem ergeben, dass Unilever-Produkte eine hohe Austauschbarkeit aufweisen und die Kunden sich bereits darauf eingestellt haben“, ätzt Kaufland. Regallücken würden mit Eigenmarken und der Konkurrenz gefüllt. Statt Knorr könnten die Kunden also Maggi kaufen, statt Lipton den Konkurrenten Teekanne und Nivea statt Duschdas.
Auf dass sich die Kaufland-Manager damit nicht verzocken? Wenn andere Hersteller plötzlich wesentlich mehr liefern sollen, ist das für die auch mit entsprechenden Kosten und Aufwand verbunden. Die Produktionsanlagen sind vermutlich gut ausgelastet - und jetzt ab sofort viel mehr Aufträge. Den Rohstofflieferanten wird es egal sein, an wen sie liefern, solange die Mengen gleichbleiben. Allerdings können wegen anderer Distanzen Mehrkosten für den Transport entstehen. Sind aber nur 'marginal'. Zudem ist der Konkurrent (zumindest temporär) weg - da kann man auch mal an der Preisschraube nach oben drehen. Nicht nur bei Kaufland, sondern auch bei anderen Abnehmern.
Eine elende Pokerei.
Zitat von Kipper-Spedition im Beitrag #7Mir ist das Wurscht wer mit wem nicht mehr kann oder will. Es geht um den Druck die die Lebensmittel-Konzerne ausüben, und der wird immer nach unten weiter gegeben. Auf welcher Sprosse der Leiter die Transportunternehmer stehen brauch ich nicht zu erläutern.
Bisher bezahlen fast alle Lieferanten die Transporte der Fertigprodukte ab Werk zu den Zentrallägern. Die Transportkosten werden massiv steigen -> werden auch in die Produkte eingepreist werden müssen. Also wird der brutale Kampf zwischen Lieferant und Transportdienstleister noch mehr verschärft.
Zitat von Kipper-Spedition im Beitrag #7Mir ist das Wurscht wer mit wem nicht mehr kann oder will. Es geht um den Druck die die Lebensmittel-Konzerne ausüben, und der wird immer nach unten weiter gegeben. Auf welcher Sprosse der Leiter die Transportunternehmer stehen brauch ich nicht zu erläutern.
Wieso? Ich als Spedition bin doch für mein Handeln selbst verantwortlich. Entweder der Kunde/Lieferant bezahlt was ich brauche oder ich kann nicht fahren. Mittlerweile zahlen doch alle das was man braucht. Wer nicht mit macht ... fliegt raus und kommt meistens wieder.
Ich muss aber sagen bin diese Woche 2 Sonderfahrten zu Kaufland gefahren TK Ware 1x Lübbenau 1x Möckmühl... ging ratzfatz mit der Entladung.
Da ich mein Axe im Kaufland nicht mehr bekomme gehe ich jetzt zu Rossmann oder DM .. Kaufe da aber auch jetzt diverse andere Dinge wenn man einmal dort ist ... werden sicherlich viele auch so machen. Ob sich sowas bei Kaufland bemerkbar macht?
Was solls. REWE ist damit 2016/2017 auf die Schnauze gefallen als die Pernod / Ricard ausgelistet haben. Die Kunden haben eben nicht was anderes gekauft sondern sind zum Wettbewerb gegangen...
Denke Kaufland wird da auf Dauer Probleme bekommen.....
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Zitat von Tomdiesel im Beitrag #4 Aktuell hängt in meinem Stamm-Edeka ein Zettel aus, auf welchem man bedauert dass "zur Zeit" nicht alle bisher Angebotenen Haribo Artikel Angeboten werden können ---- Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Das soll aber auf Grund von Systemumstellung Seitens Haribo auf SAP sein.
Was SAP schon an volkswirtschaftlichen Schaden durch einfache Einführung in diversen Großbetrieben versursacht hat würde ich gern mal ausrechnen lassen...
...abgesehen davon halte ich SAP für einen ganz ganz großen Kostentreiber, Ablaufverlangsamer und Flexibilitätsverhinderer.
CU Roland
Das einzig Unangenehme dabei war ein gewisser Luftzug, als stünde ein Ventilator über ihm. Das waren die Flügel der Verblödung.
U.a. wegen der Umstellung ist damals die ehemals national agierende Brauerei Henninger (vor allem Karamalz und Radler) in große finanzielle Schwierigkeiten geraten und hat sich nie mehr richtig erholt. Da gingen wochenlang keine Rechnungen raus und viele sind ganz verschwunden. Irgendwann wurde der Laden dann an die Binding (später Radeberger Gruppe) verkauft.
Das ist nur einer von vielen Fällen, bei denen Geschäftspartner von mir riesige Probleme und Kosten wegen der Umstellung auf das tolle SAP hatten.
Mein Kumpel macht ja Messebau. Der hat einen großen Tierfutterhersteller als Kunden. Die haben gleichzeitig SAP eingeführt und neues Lager eröffnet..
8 Wochen ging fast nix raus und nach einem halben Jahr immer noch kein vollständiges Liefern möglich...
Unilever lässt sich mit Kaufland aktuell um 350 Mio Umsatz entgehen..... Kaufland macht jedes Jahr weniger Menge will aber immer billiger.... Warum sollte man sein Zeug verramschen.. Denke die wissen was sie tun...
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Zitat von schwedentreiber im Beitrag #12Was SAP schon an volkswirtschaftlichen Schaden durch einfache Einführung in diversen Großbetrieben versursacht hat würde ich gern mal ausrechnen lassen...
...abgesehen davon halte ich SAP für einen ganz ganz großen Kostentreiber, Ablaufverlangsamer und Flexibilitätsverhinderer.
CU Roland
Ne weitläufige Bekannte von mir ist Kundenbetreuerin bei SAP....
Die meint immer schmunzelnd, die Kunden müssen sich der Software anpassen - und nicht die Software den Abläufen der Kunden. Je mehr man vom Standard abweicht, umso weniger funktioniert das Zeug
Wenn die eingefahrenen Betriebsaufläufe (sorry - Workflows) nicht zu SAP passen, kann doch die Software nix dafür....
Logistik hat nichts mit Logik zu tun!!! ----------------------------------------
Kunde: "Wo ist mein Container?" Spediteur: "Der wird gerade gelöscht." Kunde: "Waaahhhh... mein Container brennt ??!!"