Da Hermann mal wieder anderweitig das Unwort "Kleingewerbe" (das ist normalerweise ein Nebenerwerb innerhalb enger Grenzen den das Finanzamt anders beurteilt als ein Vollgewerbe) für das Genehmigungsfreie gebraucht hat (schäm dich!) ist mir die Idee gekommen mal Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen:
Vorteile: - Man braucht nur Gewerbe anzumelden und hat den ganzen anderen Kram (Lizenz, Sachkunde und und und) nicht. - Man braucht als Selbstfahrer nur einen B-Führerschein der nicht verfällt, Befristung wie bei CE und Quali/Module gibt's nicht. - Man hat im Verhältnis zum Umsatz mehr Gewinn (wenn man es richtig macht gegenüber einem Lizenz-TU der es auch richtig macht natürlich) und nicht so viel investiertes Kapital bzw. Leasing und damit Fixkosten. - Man hat keine Fahrerkarte sondern "nur" Tageskontrollblätter oder mit ganz kleinem Auto gar nix. - Man darf allermeistens nach Pkw-Regeln fahren und kriegt nicht so schnell Punkte in Flensburg.
Nachteile: - Viel "dumme" Konkurrenz ("Isch fahren immer für InTime"). - Dadurch daß es keine Kabotagegesetze gibt auch viel ausländische Konkurrenz im reinen Inlandsverkehr (die ganzen Polen mit den Planenbussen, ihr wißt schon, ich habe sogar schon welche als Kühler gesehen). - Mir egal aber manchen wichtig: Das Prestige des "großen Lkws" fehlt.
Ergänzung erbeten!
Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger!
Mehr Ertrag ??? Nur bedingt wenn man sein Fahrzeug regelmäßig wartet und auf Gescheites Zeugs (Reifen,Bremsen und &Co) zurück greift.
Die Nummer mit den Tageskontrollblättern ist OK, wenn auch nur bedingt.
Isch immer Fahren für InTime ist mindestens genau so Schaizze wie Isch immer Fahren für Profex. Sogenannte Systemkuriere sind der Tod für die Branche. Garantieren eine Fahrzeuggestellung binnen 60 Minuten zu Preisen die unterirdisch sind. Hatte erst vor wenigen Wochen ein Gespräch mit einem solchen Systemkurier. Hatte drei tage Muskelkater vom Zwerchfell von der ganzen Lacherei.
Planensprinter mal in besonders: http://www.lightning-trans.de/ 8 Stellplätze und ZWEI Tonnen Nutzlast. So Vögel gehören vom Markt.
Ich hätte nichts gegen eine Gewerbezugangs Prüfung ähnlich der EU-Lizenz auch in den Kleinen Fahrzeugklassen. Auch wenn ich davon selber betroffen bin. Aber nur so wird der Markt endlich mal ausgemistet und die Arbeit mehr wert.
Hmmm, so ein Vergleich ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen ist zwar alles Obst und denoch etwas eigenes.
Gehört ebenso in die Transportbranche wie vieles andere und wird auch benötigt.
Bin der Meinung das auch hier so etwas wie Grundvoraussetzungen erfüllt werden sollten.
Am Anfang meiner kaufm. Laufbahn waren Kleintransportunternehmer noch etwas besonderes, vorallem wenn es um zeitkritische Sonderfahrten ging. Machten meistens entweder reine Nahverkehrsunternehmer die für so etwas Fahrzeuge zurück hielten oder reine Sonderfahrtsspezialisten die i.d.R. ihren Preis selbst bestimmten.
Heute weiß man nicht mehr wem man bekommt und wenn man anbietet, wird man von einem Heuschreckenschwarm überfallen. Keiner fragt vorab um was es geht und es ist schlimmer zu wie auf einem Basar. Jeder kann es günstiger nur damit er den Auftrag erhält. Dem entsprechend dürften in diesem Bereich noch mehr unterbezahlte Deppen unterwegs sein als in dem genannten "normalen" Bereich. Halte ich für bedenklich.
Gruß Chris
Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.
Du brauchst dich nur auf den kostenlosen Rastplätzen (auf den Heckenscheißerlein wird es noch schlimmer sein) umzusehen. Die Transporter mit einer Hängematte hinten drin und was da so alles rauskommt.
Den Kasimir Fickdusiemir äh Niewierski hatten wir doch auch schon nebenan, da hatte er sich doch auf die München-Nahverkehrssache die ein anderer von Kiel aus fahren wollte hin gemeldet.
Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger!
@ Kühltaxi Hermann hatte mich in dem anderen Thread auch ein wenig aufgeregt.......habe es dann vorgezogen Heizöl zu hacken um mich abzuarbeiten. Was den Teil mit dem eingesetzen Kapital,dem Umlaufvermögen usw. angeht, stimme ich Dir zu. Einer der Gründe, weswegen ich mich für einen richtigen LKW entschieden habe und nicht für eine dieser überschweren Sondermaschinen.
Ansonsten halte ich den direkten Vergleich, ähnlich wie Chris, auch für schwierig. Einerseits könnte man mit einem LKW konkurrieren müssen, der die, für mich Komplettladung, mal eben auf etwas anderes draufstellt, weil er sowieso auf der anderen Straßenseite ablädt. Da kann ich natürlich nicht mithalten und will es auch nicht Am anderen Ende der Skala ist irgendetwas, dass dringend irgendwohin muss. Da bin ich gerne dabei.
Was die Wettbewerber angeht denke ich nicht, dass es weitere Zugangsbeschränkungen braucht. Es gibt immer einen, der einen unterbieten möchte. Wir alle im Transportberech unterschieden uns durch nichts vom Klempner nebenan. Pinzipiell kann jeder jeden ersetzen. Reiner Verdrängungswettbewerb ohne Alleinstellungsmerkmale. Natürlich gibt es Spezialisten, aber von diesen meist auch mehrere. Damit sind wir wieder beim ersetzbar. Die Kontrolle der vorhandenen Regelungen halte ich für wessentiell und, wenn freigiebig durchgeführt, auch für ausreichend. Ich bin dieses Jahr beispielweise bereits 4 (!) mal in einer Kontrolle gewesen. Immer mitten aus dem Verkehr herausgezogen, weil die Jungens wissen wollten, wie schwer die Ladung ist. Alles andere hat nicht interessiert. Da kann ich nur sagen: Gut so! Weiter so!
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow
(1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister