»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
Einmal davon abgesehen, dass es dem Grunde nach tatsächlich zu Fehlhandlungen gekommen zu sein scheint, ist der Zeitungsartikel aber eher Seich. Geradezu jämmerlich. Ich habe es nicht über den ersten Absatz hinaus geschafft. Arbeiten wir ersteinmal mit diesem. Zitat: "lenkte der Selbstständige damals sein Fahrzeug mit fremden Fahrerkarten ohne größere Pausen über Autobahnen und Landstraßen" Klingt das nicht schön? Da kann man vermuten, das der Reporter beim Schreiben aus dem Fenster gesehen hat und von seiner Freundin träumte. Dumdiedum, wir reiten über Feld und Flur, ein Sonnenaufgang, ein schöner Tag kommt, und das alles ohne größere Pausen. OH, ohne größere Pausen? Was sind denn "größere" Pausen. Die relevante Frage wäre doch, wurden die nach Sozialvorschrifen vorgesehenen Pausen eingehalten? Ja/Nein? Also ein mögliches zusätzliches Vergehen zu der vom Gericht festgestellten Verwendung fremder Fahrerkarten. Könnte man in dem Artikel auch Fakten bringen. Am besten zutreffende? Da hat die Richterin bestimmt etwas zu gesagt. Wäre schön, stünde es auch in dem Artikel.
Zitat:"Er ersparte sich damit Lohnkosten von rund 52 000 Euro." Was hat er ausgegeben? Was hätte er ausgeben müssen? Ersparnis kling nach einer Subtraktion. Aber von was? Machen wir einmal die Milchmädchenrechung: Lt. dem Zeitungsartikel hat der Mann ca. 52K€ Lohnkosten bei ca. 32800km gespart. Auf den Cent gerundet also 1,59€/km. Eine gerne genommene Kalkulationsgrundlage für Fahrleistungen einer SZM sind 12000km/mtl. ~ 140000km p.A. (4000km Abschlag für Pannen usw. ) Es würde hier also eine E r s a r n i s von 222600€ an Fahrergehalt nach Ansicht der Richterin pro Jahr auflaufen? Das verstehe ich nicht. Kann man mich bitte da abholen, wo ich stehe?
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde
Ich schätze, die 52.000 wäre das gewesen, was er einem angestellten Fahrer hätte zahlen müssen, wenn der statt ihm gefahren wäre (weil Stunden voll). Aber da er auf eine andere Karten weitergefahren ist, hat er sich die "gespart".
Der Bericht ist aus der örtlichen Tageszeitung. Vermutlich schreibt der Journalist sonst nur über Fußballergebnisse und die JHV der Dorffeuerwehr. Sehr tief drinn im Thema ist der Schreiberling nicht. Keine Frage...