Da die Gefahr eines 'harten Brexits' von Großbritannien am 29.03.2019 besteht, werden die europäischen Zollverwaltungen der angrenzenden EU-Länder aktiv:
Meine Meinung: Auch die deutschen Verlader und Spediteure sollten sich dringend um fachkundiges Personal für den Im- und Export Großbritannien kümmern. Großbritannien ist dann als Drittland zu behandeln. Bei einem 'harten Brexit' gibt es keine Übergangsfristen. Wer von den jüngeren Menschen im Logistikbereich hat noch Ahnung vom Zollwesen, wenn sie nicht bereits im Im-/Exportbereich in Drittländer tätig sind?
Wenn es zum Schlimmsten kommt ('harter Brexit'), dann werden sicherlich die meisten TU nicht sofort nach Großbritannien fahren wollen bzw. die GB-TU nicht in die EU. Kosten und Risiken unkalkulierbar. Denkbares Szenario: http://www.spiegel.de/politik/ausland/gr...-a-1250215.html
Die Zollspediteure werden die Unwissenheit der meisten Verlader noch zu spüren bekommen......sind natürlich auch Möglichkeiten zur 'Gewinnmaximierung'. Nur wenn der Zoll in der EU keine fachkundigen Beamten hat, kommt der LKW erst einmal nicht weiter.
Das sich alle so aufblasen wegen dem Zoll? Was haben wir vor 20 Jahren gemacht? Da war auch überall Zoll!!! Konntest nicht nach Holland ohne Zoll...
Heute jagst durch - nun must halt Zeit kalkulieren.....
Klar kostet das, wird aber jemand bezahlen und wenn es der Verbraucher ist.....
Das größte Problem ist das die ganzen Weicheier in den Sammelgutbuden kein Zoll können und so mit ihrer Kalkulation nicht mehr hin kommen.... Aber da sind wir wieder beim Thema billig....
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Zitat von Schrotti im Beitrag #5Vielleicht wird in GB nochmal gewählt, solange bis der Brexit vom Tisch ist....
Geht meines Wissens nur, wenn es einen 'harten' Brexit ohne Vertrag gibt. Ist aber zeitlich zu kurz bis 29.03.2019 - und ob die Engländer das jetzt wollen? Ein paar Hardliner, die dann zeitnah nach der Wahl abgesprungen sind, verursachen ein riesiges Chaos und werden dafür nicht belangt. Vielleicht kommen sie in ein paar Jahren daher und wollen wieder zurück in die EU?
Zitat von Wildflower im Beitrag #6Das sich alle so aufblasen wegen dem Zoll? Was haben wir vor 20 Jahren gemacht? Da war auch überall Zoll!!! Konntest nicht nach Holland ohne Zoll...
Das wussten alle und waren darauf eingestellt. Die Spedis werden das vermutlich hinbekommen: T2 erstellen, Ladelisten 'pinseln', AE's bearbeiten, evtl. Ursprungszeugnisse einfordern etc. Die kleineren Verlader (Ex- und Import) werden das größte Problem sein - falsche und fehlende Dokumente, Zolltarifnummern, EUSt.-Konten und Sicherheitsleistungen - da kennt sich fast keiner der Jüngeren mehr mit aus.
Das Chaos wird vermutlich an den Grenzen in B und F zu GB sein: T2 vorweisen oder erstellen, bei T1 Überprüfung der Dokumentation, Carnet-TIR und -ATA will ich gar nicht reden. Alternativ Fähr-/Eisenbahnticket zum Carnet de Passage aufwerten und Importverzollung Eingangshafen GB (so wie in Nordafrika)? Überhaupt Importverzollung GB im Fährhafen/Bahnterminal? Stellflächen für diese LKW? Alleine dafür werden hunderte von staatlichen Zollbematen benötigt - von den Spedis reden wir nicht.
Und da dann B oder F-Grenze eine Schengen-Außengrenze wird, kann man vermutlich mit intensiven Polizeikontrollen (temporär oder dauernd) rechnen.
Für die TU wird es hart: EU-Lizenz noch gültig? Bilaterale Genehmigungen, evtl. Carnet-TIR? Arbeitserlaubnis Fahrer? Entsendegesetz? Mitzuführende Dokumente für Fahrzeug und Nutzung? Wechselkurs Pfund ./. Euro? Problematik Flüchtlinge, die im Stau vor der B- und F-Grenze aufspringen wollen? Versandscheine (T1 oder T2) und Carnet-TIR müssen an jeder Grenze abgestempelt/kontrolliert werden - nur wo gibt es noch Zollstellen bei einer Fahrt an einem GÜG nach B und/oder F?
Jetzt fangen alle an zu weinen,wenn es so weit kommt. Was haben wir denn früher gemacht,wenn wir Frankreich gefahren sind. Deutscher Zoll,Holländischer oder Belgischer Zoll immer hin Papiere abgeben und warten bis er es gestempelt hat. Dann an der Französischen Grenze,Papiere beim Zollspediteur abgeben,dann war warten angesagt, Nachts in den Briefkasten und wenn man Glück hatte waren diese dann evtl.Mittags fertig. Dann zum Franzosen,alles abgeben,der hat dann zig mal die Papiere hin und her geblättert, bis man von hinten angeschubst wurde,Kaffeegeld ist zu wenig. 20-50 Franc für Koffee,und dann ging es bum bum und deine Stempel waren drauf. Das kennt von euch doch keiner mehr,ausser die alten Hasen.
Oder du wurdest angehalten beim Zoll, Gasoil???? Lucki Lucki,und wenn dann der Tank voll war,hattest Glück wenn du dem Franzmann dann 100 Frank in die Hand gedrückt hast,und der gesagt Ok.
Wer Rechtschreibfehler findet,darf Sie gerne behalten. Wer oft genug ans Hohle klopft schenkt der Leere ein Geräusch
Zitat von Isegrim im Beitrag #8Jetzt fangen alle an zu weinen,wenn es so weit kommt. Was haben wir denn früher gemacht,wenn wir Frankreich gefahren sind........ Das kennt von euch doch keiner mehr,ausser die alten Hasen.
Die Umstände waren früher eingepreist - jetzt wird man erst einmal schauen müssen, wie sich die Kosten entwickeln. Und die Frachten werden rasant steigen. Was das Ladungsaufkommen betrifft - vermutlich eher negativer.
Das meiner Ansicht nach größte Problem und Hindernis für die TU werden die fehlenden staatlichen Zollbeamten sowie die fehlende Infrastruktur sowohl in B, F als auch in GB sein.
Ich frag mich auch was die sich alle auf regen wegen Zoll ??? Was soll der Scheiß ? T2 vorzeigen Grenzübergansschein abgeben ? 5 bis 10 min , Transit erledigt , Eingang GB Verzollen , wie , Papiere abgeben , abladen , Zollspediteur , Zoll und Banken arbeiten oder Stehen und Eingansverzollung machen , wie von morgen bis mittag oder wie es mir mal in Florenz passiert ist , Abends in Koblenz geladen , volle Pulle Nachts durch , 09:00 in Florenz um mir dann sagen zulassen Eingansverzollungen in Florenz immer nur nachmittags oder wie in E nur vormittags , weil nachmittags hat die Bank zu . Transit nach Irland was soll das T2 durchgehend , Plombe kontrollieren und Bingo . Ich kenne E + P noch mit TIR und T2 ohne Zoll kenn ich das nicht , ich hab nur gesagt wenn der Zoll weg fällt ist der Frühschoppen weg dafür machste 2 Abladestellen und keiner bezahlt , dann lieber im Zollhof stehen . Es ging früher , gut es was länger gedauert , aber es ging , für die Versender + Empfänger wir es Teurer die brauchen einen Zollspediteur . Ich denke für den Transporteur wird das Positiv .
Schon das ich mit meiner Meinung nicht alleine bin...
Als ich 94 beim Schenker in Oldenburg meine Lehre machte gab es eine eigene Zollabteilung. Top Typ, hatte das am Laufen. Ist dann Ende 95 in Rente und ab dann gab es kein Zoll mehr beim Schenker...
Heute können die Disponenten da nur Palette 1,2x80x1,2 cm weil sonst nicht Systemkonform... Lademeter und Insdrustriepaletten können die nicht mehr... Gut für uns...
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Zitat von hurgler0815 im Beitrag #9[quote=Isegrim|p96552]
Das meiner Ansicht nach größte Problem und Hindernis für die TU werden die fehlenden staatlichen Zollbeamten sowie die fehlende Infrastruktur sowohl in B, F als auch in GB sein.
GENAU daran wird es knacken: Fehlende Infrastruktur.
Gut, Fenster und Strom müssen wieder rein, Schimmel raus und paar PC gekauft. Das Problem ist, das unsere Schwachmatenpolitiker damit überfordert sind......
Problem 2: Die alten Zollhöfe sind inzwischen Parkplätze, fehlt also Parkraum....
Ich persönlich finde das ganze Thema sehr spannend und würde den Brexit begrüßen. Einfach um zu sehen was wirklich passiert und wo es hakt...
Für uns als Spediteure wird denke ich in den nächsten Jahren die Sonne aufgehen - und damit meine ich nicht die Ungarn.....
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....