Zitat von Gast im Beitrag #7A + B, Fuhrparkgrösse bei beiden +/- 20 LKW , Schwerpunkt bei beiden vor fünf Jahren nationaler FV mit Planen-LKW , fuhren hauptsächlich palletierte Ware, stark von 1-2 Grossverladern abhängig A bezahlte schon damals für die Region eher überdurchschnittlich, B eher im unteren Drittel solange es für das Geld noch Fahrer gab.
A hat seitdem den Fernverkehr Zug um Zug auf 0 gefahren, die LKW bewegen sich max. 100 km um den Standort, viel Produktions-Lager Shuttle-Verkehre, optimiert mit Komplementärgeschaft, schnellen Zwischentouren, Aufliegertausch. Fahrer wachsen bei dem auch nicht auf den Bäumen, aber da die Fahrer jeden Abend zu Hause sind, bekommt er seine Flotte besetzt. Die Umsätze die er im NV macht, hätten viele gerne im Fernverkehr.
B fährt immer noch die Paletten Teil- und Komplett deutschlandweit für seinen Grosskunden. Für Fahrer muss er mittlerweile ordentlich in die Tasche greifen. Seine Kunden bezahlen zwar mittlerweile mehr, aber davon bleibt nichts hängen. Das grösste Problem: Er bekommt seine Flotte nicht besetzt, bei Urlaub und plötzlichen Ausfällen stehen oft mal 5 LKW auf dem Hof: Fixkosten für die stehenden LKW , Ladungen ohne Ende, Verkauf auf dem Spotmarkt wenn überhaupt nur zu Top-Preisen möglich. Das ist ein Teufelskreis.
Weder an der Situation von A oder B haben die osteuropäischen Grossflottenanbieter Einfluss.
Und auch international gibt's die paar dt. TU, die in Nischen überlebt haben. Ich kenne zwei, die immer noch mit jeweils 10 LKW in bestimmte Regionen Frankreichs fahren, Teilpartie-Spezialisten. Denen werden inzwischen ihre LKW's aus der Hand gerissen, die können ihre Preise ansagen.
Moin Ahnungslos, bei allem Respekt, aber das was Du beschreibst sind zwei anpassende Verhaltensweisen. Die Eine führt scheinbar aus der problematischen Lage heraus, die andere augenscheinlich eher nicht. Ich freue mich für die Firma "A", aber letzendlich ist diese Nischensuche eine Problemvermeidungsstrategie. Das grundlegende Problem wird nicht angegangen oder gelöst, sondern es wird umgangen indem man sich eine andere Erlösquelle sucht. Nicht mehr. Nicht weniger. Und diese Problemvermeidungsstrategie wird natürlich innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen gesucht. Etwas anderes bleibt einem Akteur, der nicht über eine entsprechende Gestaltungsmacht verfügt, ja auch kaum übrig. Meine Meinung, das vor allem der Transportmarkt für die EU (die ja die Rahmenbedingungen kreiert) das Experimentierfeld für einen Manchesterkapitalismus 2.0 ist, bleibt davon unbeeindruckt. Den vermeintlich segensbringenden Aspekt dieser Rückentwicklung der sozialen Marktwirtschaft habe ich noch nicht erblickt. Mir ist außerdem noch nicht ganz klar, wo ein Mitgliedsstaat der EU den eigenen Vorteil darin sieht, einen Wirtschaftszweig so zu gestalten, daß ein Kapitalabfluß gefördert wird.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde
Na ja, man kann das natürlich auch auf dem abstrakt-theoretischen Level betrachten. Das was Du "anpassende Verhaltensweisen" oder "Problemvermeidungsstrategie" nennst, ist unternehmerisches Handeln.
Zitat von Wildflower im Beitrag #15Fakt ist doch das die großen aus LT und HU mit Billigpreisen alles in Grund und boden fahren. Kontrolliert wird nicht da VW und Co das nicht möchten weil Sie ja gut sparen dabei. Ich habe nix gegen Wettbewerb aber bitte fair kontrolliert.
Warum gibt es keine Möglichkeiten die Auftraggeber/Vermittler am Sack zu packen?
Es landen doch immer wieder Ausschreibungen auf dem Tisch, bei denen man ohne Taschenrechner drauf kommt,dass es Unmöglich ist bei den gebotetnen Erlösen "Sauber" zu bleiben wenn noch was übrig bleiben soll.
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
Nachdem Waberer's negative Quartalszahlen verkündet hat (mehr Umsatz bei gleichzeitig negativem Gewinn), bin ich auf die Zahlen von Girteka gespannt, sofern sie überhaupt veröffentlicht werden.
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«
Zitat von Gast im Beitrag #17Na ja, man kann das natürlich auch auf dem abstrakt-theoretischen Level betrachten. Das was Du "anpassende Verhaltensweisen" oder "Problemvermeidungsstrategie" nennst, ist unternehmerisches Handeln.
Moin Ahnungslos 3.0, für meine verzögerte Antwort bitte ich Dich um Entschuldigung, aber mir ist diese Diskussion unentschuldbarerweise gedanklich abhanden gekommen.
Zur Sache: Da stimme ich Dir zu, das ist unternehmerisches Handeln. Und Du hast ja auch klar an Beispielen geschildert was passiert, wenn man seine Möglichkeiten nicht optimal nutzt. Worauf ich hinauswollte und will ist, daß die von mir beschriebenen, und von Dir in "" gesetzten Reaktionen von Unternehmen eben genau das sind. Eine Reaktion. Eine Anpassungsreaktion auf die vorhandenen Rahmenbedingungen, mithin die Nutzung der durch Rahmenbedingungen gegebenen Möglichkeiten. Und wer setzt die Rahmenbedingungen? Der "abstrakt-theoretische Level" (bitte verzeihe mir die "", aber ich konnte nicht anders) ist die gestalterische Macht. Vereinfacht formuliert, der Staat. Oder in Frageform: Ist es sinnvoll, das Deutschland als ein Transitland, abgesehen von der Maut, so wenig vom Güterkraftverkehr profitiert? Könnte es nicht sinnvoll vorstellbar sein, daß große Frachtführer auch in D erfolgreich operieren könnten, mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Gewerbesteuern und allem Zipp und Zapp? Wenn nein, warum nicht? Warum wird der Mindestlohn in Deutschland bei dem Transportgewerbe, nach meiner Kenntnis und Erfahrung, nicht kontrolliert UND geahndet? Warum ist es augenscheinlich gewollt, daß der Eine sich Lücken suchen muß um wenigstens den Bestand zu erhalten, während der Andere aufgrund einer anderen Kostenstruktur, durch die Rahmenbedingungen des "abstrakt-theoretischen Levels" unterstützt, mehrere tausen Arbeitsplätze für den eigenen Wirtschaftsraum schaffen kann? Ist das zielführend? Wenn ja, dann erkläre mir bitte das Ziel Ich will es ja nur verstehen.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde
ich sehe mittlerweile keinen Unterschied zwischen den Fahrern, egal wo diese herkommen, mal abgesehen die Personen die zum "ersten Mal" auf dem Bock sitzen.
Wie sieht es den mittlerweile aus bei Girteka und Co? Was hat sich geändert im Anteil am MArkt durch die Vetretung in SL?
Mittlerweile(3-5 Jahre) drängen die Deutschsprachigen mit Migrationshintergrund(Hegelmann und Co) auf den Markt und sind auch mit vielen Autos vertreten.
Ich denke über kurz oder lang werden die sich zu Tode wachsen wie Wab** z.B. Mit Dumpingpreisen wachsen ohne Ende, und plötzlich stellt man fest dass man zu ZU Groß und ZU Billig ist,um noch was zu Verdienen.
G. Waberer hats es kommen sehen,und seinen Pflegefall schnell einem gierigen Investor in den Rachen geworfen. Bin gespannt wie lange die lust und die puste haben den karren aus dem dreck zu ziehen.
»Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, und dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!«