Wollen wir es mal hoffen Arndt, habe heute mit nen Kunden von mir gesprochen der überlegt zu zumachen, er hat 8 Transporter und arbeitet viel in der Berliner Innenstadt, er sagt wenn jetzt die Grünen die Innenstadt ab E5 sperren, kann er zu machen! Seine Transporter sind alles E5 und nicht mal alt und zum Teil noch finanziert! Er hat gut zu tun, aber wird schlecht bezahlt. Die NICHT deutschen Unternehmen sitzen ihm im Nacken und arbeiten für Preise die er nicht halten kann. Er sagt auch, seine Leute sind nicht schlecht, zahlt seinen Leuten mehr wie er sich eigentlich erlauben kann, nur um diese zu halten. Er sagt aber auch er liegt Nachts wach und überlegt warum er sich das noch antut. Den Betrieb gibt's seit 1971, er ist 50 Jahre.
Das ist doch das Problem in fast allen Branchen. Entweder du verdienst nicht genug oder hast beim auftraggeber irgendwelche Volltrottel sitzen, die um 15:50 nichts mehr annnehmen weil 16 uhr Feierabend.... DAS ist doch das, was die Lust nimmt. Arbeit wird es immer genug geben.
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Habe vor ein paar Wochen bei einem Kunden den ich schon lange kenne mal einen Preis abgegeben, vorher natürlich interessantes Gespräch gehabt. Bauschutt aus dem Berliner Raum Richtung Dresden, er hat mich gefragt ob ich für meinen Scania goldene Felgen haben will!
Gilt aktuell nur für die Koalitionsverhandlungen in BaWü. Wird es so nicht geben, zumal Kretschmann bisher als Realpolitiker gut aufgetreten ist. Für das transportintensive BaWü dennoch ein Modell, das manchen Firmenlenker evtl. zu einem Umdenken bewirken wird. Wohin? Wird spannend.
Aber der Grundstein für eine bundesweite LKW-Maut auf allen Strassen über 3,5to zGM für die Bundestagswahl und die darauffolgenden Koalitionsverhandlungen ist gelegt. Siehe Modell Schweiz incl. der dort aktuell geltenden Gebühren innerhalb von X Jahren. (Ermäßigte oder komplette) Ausnahme vielleicht für alternative Antriebe.
Na das ist doch klar gewesen, öffentliches Straßenland und du zahlst! Bei uns hier werden immer mehr Hauptstraßen zu Fahrradwege.Hauptstraßen und Einfallstraßen, eine Fahrspur nur noch, keine Parkplätze mehr, dafür eine ganze Spur für Fahrräder!
Zitat von Wildflower im Beitrag #51Warum nicht Maut für alle güter befördernden. Meinetwegebn auch 1 Euro/ km... Dann überlegt mancher ob er den Polensprinter wirklich braucht.
Nur so lösen wir das Verkehrsproblem.
Sehe ich genauso. Privat bin ich nicht auf das Auto angewiesen. Beruflich fließt alles mit in die Kalkulation ein, egal ob Maut oder Spritpreis.
Straßengüterverkehr ist die Auslagerung von mangelndem Denkvermögen auf öffentliches Gut.
Gilt aktuell nur für die Koalitionsverhandlungen in BaWü.
So stand es geschrieben, die Richtung auf Bundesebene ist ja aber absehbar. Ja, was ist denn so schlimm wenn der Transport teurer wird? Vielleicht wird z.B. der Amazon-Prime-Versand mal 10 € teurer, dann wird man sehen ob dann alle Sendungen so dringend sind. Thomas, du hast es doch auch schon bei mir miterlebt, wieviel unökologische Fahrten wir gemacht haben bzw. immer noch machen (Glas von Bayern nach Osten & das selbe Glas wieder zurück nach Bayern...). Je billiger der Transport, je mehr Lkws auf den Autobahnen. Mach es teurer, und wir können wieder mal normal fahren. Ich hab mit Sicherheit kein grünes Shirt an, aber so geht es mit dem Straßenverkehr auf Dauer nicht weiter.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wär. -Heinz Erhardt-
Na das was für die Umwelt getan werden muss ist ja klar, aber so rapide das man kaum Zeit hat zum reagieren... Aber wir sind Transporteure! Ob viele Transporte Sinn machen, nein bestimmt nicht! Habe schon in den 90igern Stahlringe und Betonstahl aus Brandenburg nach Frankreich und Belgien gefahren, und aus den Ländern Betonstahl wieder mitgenommen nach Hamburg in den Hafen. Ich glaube den Hebel muss man anders ansetzen!
Ich glaube genau hier MUSS man ansetzen. Nur so werden wir dem Verkehr und der Ost EU Flut Herr. Dazu der Umwelt. Dazu Subventionen kürzen. Warum bekommt die Autoindustrie Kurzaarbeitergeld, weil Chips fehlen. Bei Lagerhaltung wäre das Problem nicht so massiv.
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Moin
Ich sag schon Jahrelang - solange das Münchner Bier in Wernigerode fast weniger kostet wie Hasseröder ist Transport zu billig .
Wer in Wernigerode Münchner trinken möchte soll auch dafür bezahlen .
Zitat von da_Strizzi im Beitrag #53 .......... Beruflich fließt alles mit in die Kalkulation ein, egal ob Maut oder Spritpreis.
Sieht leider nicht jeder so.....siehe Tagespreise auf dem Spotmarkt, Rückladungspreise, Kalkulation Leer-km, Ausschreibungen mit Basis Treibstoff billigstes EU-Land
Für Linienverkehre sind diese Kostensteigerung ziemlich gut kalkulierbar. Für den Spotmarkt werden hohe Straßengebühren zu noch mehr Wettbewerbsverzerrung führen, weil viele dann an den Leer-km kürzen, obwohl die dann auf allen Straßen auch kosten werden. Insolvenzrisiko wird damit erhöht, sofern die InsO endlich irgendwann mal wieder korrekt in Kraft gesetzt wird.
Zitat von Wildflower im Beitrag #57Warum bekommt die Autoindustrie Kurzaarbeitergeld, weil Chips fehlen. Bei Lagerhaltung wäre das Problem nicht so massiv.
Daimler hat dies vor Wochen wie folgt erklärt: Der AG bezahlt mit seinem 50% Anteil an der Arbeitslosenversicherung eine Art Versicherung, die auch bei Kurzarbeit greift. Und so haben sie Anspruch auf Kurzarbeitergeld trotz Rekordgewinnen. Moralisch vielleicht verwerflich, juristisch korrekt.
Kurzarbeitergeld kann auch ein TU beantragen, wenn seine Kunden dies auch tun. Der Unterschied: die Konzerne beherrschen die Klaviatur der Bürokratie und Möglichkeiten perfekt, der kleine TU meist nicht. Dazu hat der Konzern eine deutlich bessere Liquidität und Bonität.
Wir müssen wieder zurück zur Lagerhaltung und standortnäheren Produktion. Versucht aktuell die Automotive-Industrie z.B. mit Investitionen in Batteriefabriken in D. Geht aber nur mit massiven staatlichen Subventionen, die finanziert werden müssen. Dazu das Problem der Arbeitskräfte - also verlagert man im Zweifelsfall wieder ins Ausland.
Es gibt mittel- und langfristig nur folgende Strategien zur Verkehrsvermeidung und für den Umweltschutz: - Starke Erhöhung der direkten Abgaben auf jede Bewegung von Transportmitteln aller Art - Wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Kontingentierung und Tarifierung) für alle Verkehrsträger in den nationalen Staaten - Förderung bei Anschaffung und Unterhalt von alternativen Antrieben incl. Verwertungsabgabe bei Neuinvestitionen
Eine Verminderung von Logistikströmen wird aber auch deutlich mehr Arbeitslose im gewerblichen Bereich mit vielfach niedrigerer Bildungsstufe hervorrufen. Ebenso wird es auch einen erheblichen Prozentsatz an Jobs im kaufmännischen Bereich geben, die dann nicht mehr benötigt werden.
Zitat von hurgler0815 im Beitrag #59Wir müssen wieder zurück zur Lagerhaltung und standortnäheren Produktion.
Da liegt der Hase im Pfeffer. Wir leben in einer Realwirtschaft, in der teilgefertigte Dinge von einer Produktionsanlage zu einer anderen gefahren werden. Warum? Nur weil dort eine spezielle Spezialmaschine steht, die diesen einen Arbeitschritt billig kann. Diese Fehlentwicklung beruht auch darauf, daß wir in D immer noch einem veralteten Besteuerungsprinzip folgen. Die Maschinensteuer wurde schon in dern 80ern diskutiert. Besteuert wird bis heute nur die Arbeit..... Der zunehmende Güterverkehr ist nur das Sympthom. Diesen zu verteuern bringt nichts, ohne eine Veränderung der Rahmenbedingungen. Und die gestiegenen Kosten zahlt wie immer der Endkunde.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde