da werden einige Spedis/TU ab Erfurt betroffen sein. Vor allem die vielen kleinen TU für die Nachtlinienverkehre mit den 3,5to Fahrzeugen. Ein Erdbeben in der Branche und auch für die Logistikunternehmen ein herber Tiefschlag. Wann muss der nächste größere Buchhändler deswegen in die Insolvenz, wenn die alle am Tropf von KNV hängen?
Und dann werden heute die Zahlen der deutschen Wirtschaft aus dem 4. Quartal 2018 veröffentlicht, die das Abrutschen in eine Rezession nicht bestätigen.......die Zahlen aus dem Budget des Insolvenzausfallgelds, das vom Steuerzahler 'gesponsored' wird, sprechen da eine andere Sprache.
"Die KNV-Gruppe hatte erst vor einigen Jahren 150 Millionen Euro in ein neues Logistikzentrum in Erfurt investiert und den Stuttgarter Logistik-Standort geschlossen. Durch Verzögerungen beim Umzug waren viele Stellen eine Zeit lang doppelt besetzt. Außerdem hatte es am Standort Erfurt, der rund 1000 Mitarbeiter zählt, Anlaufschwierigkeiten gegeben. Branchenexperten sprechen sogar davon, dass die Gruppe mit der Komplexität des neuen Lagers zeitweise überfordert war."
kommen bei mir folgende Gedanken:
-Warum wurde nicht in Stuttgart neugebaut? (Subventionen, günstigere Mitarbeiter in Erfurt etc.) -Hat man sich auf externe Berater verlassen, die das Ganze schön gerechnet haben?
==> mMn MUSS sich das alles rechnen ohne Zuschüsse, sonst ist die Marktberechtigung nicht da. Das war damals bei Nokia so, und auch bei etlichen anderen. Zumal die Förderlandschaft im Osten noch immer weitestgehend deutlich besser = höher ist, als im Westen.
Berater Diese werden doch nur hereingeholt, wenn der Vorstand/die Geschäftsleitung etwas durchdrücken will, und diese sog. „Berater“ halten als Schutzschild her: „Der Berater hat gesagt...“.
Erstens kannst du diese Typen vergessen, es sind reine Theoretiker. Zweitens kann man das Geld, was die Berater kosten, schon wieder vom Zuschuss abziehen. Und drittens: Warum nimmt man nicht die eigenen Leute, die ein solches Projekt durchdenken, und rechnen? Dafür hat man doch jede Menge des sog. „Fachpersonals“ beschäftigt... Nur wenn um fachliche Berater (Logistik, Abläufe) geht, dann sage ich: o.k. Dafür muss aber zuvor die betriebswirtschaftliche Seite stehen.
Ich kriege bei soetwas einfach die Pimpernellen, wenn ich das höre oder lese. Solche Vorstände gehören mit in die persönliche Haftung, und schon hast du Ruhe, wenn es um Entscheidungen geht. Die Herrschaften kriegen so viel Geld, dann sollen sie auch für ihre Entscheidungen geradestehen!!
Ich wenn schon "Consulting" höre, bekomme ich Pickel.
Gar noch nicht so lange her, hat erst wieder einer angerufen und wollte mir Lösungen verkaufen, wo ich gar keine Probleme dazu habe. Als ich meinte, wenn er am nächsten Tag schwarz umrandet in der Zeitung stehen will, kann er gerne vorbeikommen, war das Gespräch zu Ende
Logistik hat nichts mit Logik zu tun!!! ----------------------------------------
Kunde: "Wo ist mein Container?" Spediteur: "Der wird gerade gelöscht." Kunde: "Waaahhhh... mein Container brennt ??!!"
Jipp kenne das aus meiner beruflichen Vergangenheit auch. Wurde damals die Logistik umgestellt ohne die Logistik zu fragen... Statt 10 % Ersparnis waren es knapp 15% Mehrkosten...
Aber der GF war nicht schuld, er konnte das ja nicht wissen
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Zitat von Flo im Beitrag #3 ....... ==> mMn MUSS sich das alles rechnen ohne Zuschüsse, sonst ist die Marktberechtigung nicht da. Das war damals bei Nokia so, und auch bei etlichen anderen. Zumal die Förderlandschaft im Osten noch immer weitestgehend deutlich besser = höher ist, als im Westen.
Berater Diese werden doch nur hereingeholt, wenn der Vorstand/die Geschäftsleitung etwas durchdrücken will, und diese sog. „Berater“ halten als Schutzschild her: „Der Berater hat gesagt...“.
Erstens kannst du diese Typen vergessen, es sind reine Theoretiker. Zweitens kann man das Geld, was die Berater kosten, schon wieder vom Zuschuss abziehen. Und drittens: Warum nimmt man nicht die eigenen Leute, die ein solches Projekt durchdenken, und rechnen? Dafür hat man doch jede Menge des sog. „Fachpersonals“ beschäftigt... Nur wenn um fachliche Berater (Logistik, Abläufe) geht, dann sage ich: o.k. Dafür muss aber zuvor die betriebswirtschaftliche Seite stehen.
Ich kriege bei soetwas einfach die Pimpernellen, wenn ich das höre oder lese. Solche Vorstände gehören mit in die persönliche Haftung, und schon hast du Ruhe, wenn es um Entscheidungen geht. Die Herrschaften kriegen so viel Geld, dann sollen sie auch für ihre Entscheidungen geradestehen!!
Genauso ist es - volle 100% Zustimmung
Wir sind hier öffentlich - und dennoch oute ich mich, daß ich auch einige Aufträge als 'Berater' durchführe und abwickle. Natürlich nicht in diesem großen Rahmen und nur in den Bereichen, die ich auch beherrsche. Anfragen kommen fast nur noch wegen Mundpropaganda......
Das Problem ist, daß die meisten angestellten Berater von der GF derart gegängelt werden, dass sie Lösungen auf Teufel komm raus verkaufen müssen. Wenn diese nicht funktionieren, wird nachgelegt. Es geht nicht um Fachkompetenz, sondern darum, dass ein Produkt oder eine ganzheitliche Lösung verkauft wird, das oder die manchmal nicht einmal der Berater aus der Praxis kennt. 2 Berater = 3 Lösungsansätze mit 4 verschiedenen Ergebnissen......stimmt leider viel zu oft.
Die kleinen selbständigen Berater haben keine Universalpalette im Angebot, sondern nur den Teil, den sie auch beherrschen. Leider bei Konzernen und Großfirmen nicht akzeptiert, weil die aus Haftungsgründen einen Generalunternehmer wollen.
Habe in den letzten Jahren die Bemühungen von KNV nicht mehr verfolgt - sehr wohl dagegen die der Vorgängerfirma KNO in Stuttgart vor dem Umzug der Logistik nach Erfurt (kenne jemanden, der dort mal beschäftigt war). Die Entscheidung für Erfurt fiel, weil es dort viel Fläche und Förderung gab, weniger Verkehrsprobleme, zentrale Lage in D und natürlich kostengünstigeres Personal. Es wurde monatelang Personal in Stuttgart gesucht, das bereit war, in 1-2 Jahren nach Erfurt umzuziehen. Gefunden haben sie wohl fast niemanden. Die guten Leute haben sich anderweitig orientiert und sind nicht mitgegangen. Somit musste KNO am Standort Erfurt mit vielen unerfahrenen Mitarbeitern auch in der Führungsebene wieder neu anfangen.
Dass allerdings fast der komplette Buchhandel auch finanziell an KNV hängt, wusste ich auch nicht. Wenn der IV den §133 InsO konsequent anwendet, möchte ich nicht wissen, wieviele Verlage, Händler und Logistiker samt den untergeordneten Zulieferern und Subs bald pleite sind. Diese Insolvenz hat das Potentiel zu einer ganz großen 'Bombe' im Handel und Verlagswesen - und bietet gleichzeitig die Chance zur offensichtlich dringend notwendigen Umgestaltung der Prozesse.
Fahren sporadisch für KNV Transporte nach Erfurt, zeitweise wochenlang nichts, ausgerechnet diese Woche 3 Transporte...
Die zahlen aber überpünktlich, noch am 12.02. haben wir eine Zahlung erhalten. Denke nicht, da der IV dann von uns was zurückfordern kann, waren niemals außerhalb des Zahlungsziels und musste nie gemahnt werden.
Da ich zum Glück selten was mit Insolvenzen zu tun habe und mir diese Transporte eigentlich perfekt in unsere Abläufe passen, was muß ich jetzt beachten?
Sobald ein Insolvenzverwalter eingesetzt ist, sind die Aufträge samt Zahlungen doch sicher habe ich irgendwie im Hinterkopf (den letzten Fall hatten wir vor gefühlt 10 Jahren mit einem Transport für Koch in Osnabrück, da hat der Insolvenzverwalter dann auch Geld zurückgefordert aus einem Transport fast 2 Jahre zurück). Muß ich mir dann jeden Transport vom IV absegnen lassen?
Wenn ich in den Kommentaren des Links das Wort "Systemrelevant" lese, bekomme ich immer das Kotzen.
Meines Erachtens ist gar nichts Systemrelevant. Wenn Sie das wären, würden Sie genug Geld verdienen. Klassischer Fall von Selbstüberschätzung... Was nützt die pure Größe wenn keiner was kauft oder nur über den Preis.
Ich denke es wird in den nächsten Jahren in ganz vielen Bereichen gewaltig knallen. Sei es Automobil und deren Zulieferer oder sonstige Lebensmittelkonzerne etc.
Langsam kommt die Trendwende, der Verbraucher reagiert umweltbewusst und schaut auf Regionales, da nützt es auch nichts wenn z.B. Krombacher mit seinem alten Logo wieder Bier unter seinem alten Namen produziert oder Veltins nun auch unter Grevensteiner. Ist immer noch Massenware.... Sicherlich nicht schlecht aber eben auch nicht regional. Habe die tage noch einen Bericht über einen Schlachter gesehen, der noch selber schlachtet. Gibt es wegen den Auflagen kaum noch. Er hält sich wegen der Stammkundschaft die bereit ist mehr zu zahlen und Qualität will. Und es wird mehr.
Schön ist auch, das man an diesem Beispiel sieht, das selbst ein Amazon da am Tropf hängt und eben das Internet auch dann nicht liefern kann....
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Zitat von Beetlejuice im Beitrag #8 Da ich zum Glück selten was mit Insolvenzen zu tun habe und mir diese Transporte eigentlich perfekt in unsere Abläufe passen, was muß ich jetzt beachten?
Sobald ein Insolvenzverwalter eingesetzt ist, sind die Aufträge samt Zahlungen doch sicher habe ich irgendwie im Hinterkopf (den letzten Fall hatten wir vor gefühlt 10 Jahren mit einem Transport für Koch in Osnabrück, da hat der Insolvenzverwalter dann auch Geld zurückgefordert aus einem Transport fast 2 Jahre zurück). Muß ich mir dann jeden Transport vom IV absegnen lassen?
Wolfgang, schau mal bitte in die FAQ unter Insolvenz. Und rechne schon mal vorsorglich die Transporte der letzten 2 Jahre zusammen und lege das Geld bereit....
Und ja...ohne schriftliche Genehmigung des IV bitte keinen Transport durchführen. Bisher ist es ja noch nicht bekannt, wie es weitergeht.
Zitat von Beetlejuice im Beitrag #8 Da ich zum Glück selten was mit Insolvenzen zu tun habe und mir diese Transporte eigentlich perfekt in unsere Abläufe passen, was muß ich jetzt beachten?
Sobald ein Insolvenzverwalter eingesetzt ist, sind die Aufträge samt Zahlungen doch sicher habe ich irgendwie im Hinterkopf (den letzten Fall hatten wir vor gefühlt 10 Jahren mit einem Transport für Koch in Osnabrück, da hat der Insolvenzverwalter dann auch Geld zurückgefordert aus einem Transport fast 2 Jahre zurück). Muß ich mir dann jeden Transport vom IV absegnen lassen?
Wolfgang, schau mal bitte in die FAQ unter Insolvenz. Und rechne schon mal vorsorglich die Transporte der letzten 2 Jahre zusammen und lege das Geld bereit....
Und ja...ohne schriftliche Genehmigung des IV bitte keinen Transport durchführen. Bisher ist es ja noch nicht bekannt, wie es weitergeht.
Das mit den zwei Jahren Rückgriff ist relativ. Solange nachweislich keine Gläubigerbevorzugung stattgefunden hat, bist du sauber.
Grundsätzlich!!, und da hat der Uto recht, unbedingt eine schriftliche Kostenübernahme des IV VOR Beauftragung anfordern. Dann nämlich haftet der IV mit seinem Privatvermögen.
(Ein IV kann sich diesbezüglich nicht absichern über eine Versicherung. Es ist eine auf die Person bezogene Beauftragung, und da kommt er dann nicht ´raus, haftungstechnisch)
Meine Meinung: die Solidarität der Händler in allen Ehren - aber warum noch einer Firma Geld freiwillig 'übergeben', die falsch gewirtschaftet hat und deren IV sicher das maximal Möglich an Rückforderungen an die Händler stellen wird. Selbst bei einem Einstieg eines Investors und einem Neuanfang wird es so kommen. Heißt für mich im Umkehrschluß, dass zumindest die meisten kleineren und lokalen Buchhändler, Druckereien und Verlage keine Ahnung von Logistik, Logistikkosten, Vertriebswegen und Prozessen außerhalb des Bestellprozesses haben.
Auszug: Verkauf der Produkte über Amazon und Lieferkonditionen ALLE Verlage müssen sich gemeinsam gegen die Belieferung von Amazon zu den gegenwärtigen Bedingungen stellen und NEIN sagen. Keine 50% Rabatt + Übernahme der Lieferkosten + Übernahme der Einlagerungskosten. Pervertierung der Marktmacht
Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich weder die Firma KNV kannte, noch einen Überblick hatte wie die Buchhändler an ihre Bücher kommen.
Ich war tatsächlich der Meinung das Verlage an Buchhändler heran treten um Ihre Neuerscheinungen im Portfolio eines Händlers zu etablieren.
Aber ich habe auch schon mal deutlich mehr gelesen als zur Zeit; bin aber dabei das zu reaktivieren.
Muss aber gestehen das ich Bücher dann auch oft über Amazon kaufe, währenddessen meine Frau ihre Bücher immer in einer kleinen Buchhandlung bei uns im Ort bestellt hat.
Der Fuhrmann
*********************************** Tun, was du magst, ist Freiheit. Mögen was du tust, ist Glück. Fülle Dein Leben nicht mit Tagen, fülle Deine Tage mit Leben.
Ralf, es gibt auch kleinere Gruppen wo Händler kaufen :-)
Generell finde ich es gut örtliche zu unterstützen, aber hier ist ein klassischer Fall von Größenwahn und ich denke andere werden in die Bresche springen und die Filets übernehmen....
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....