Hallo zusammen, mein Nick ist denke ich schon dem einen oder anderen bekannt. Auf die Möglichkeit, sich auch als Gast hier beteiligen zu können, habe ich gewartet, ich denke das Forum kann davon proftieren. Das gleiche Thema habe ich auch nebenan als Thread gestartet, wie dem einen oder anderen vielleicht schon aufgefallen ist , allerdings mit -bis jetzt - recht bescheidener Resonanz. Mal sehen, hier gibt es doch meines Wissens welche die sich öfters bei unseren westlichen Nachbarn rumtreiben.
Wie sind eure Erfahrungen zur aktuellen Marktentwicklung im Frankreich - Verkehr (Kapazitäten, Preise) seit Einführung des Mindestlohnes im Juli? Bin nach FR nicht sehr aktiv, bekomme aber von einem Kunden für die ich andere Relationen mache (und nach FR bis jetzt "zu teuer" war), jetzt Anfragen ....
Hallo, danke - den Thread kenne ich. Allerdings geht/ging es da eher um die rechtliche Seite , welche Auflagen / Anforderungen erfüllt werden müssen. Mir geht es um die Marktentwicklung seitdem, ich denke das macht Sinn in einem separaten Thread....
Zitat von Gast im Beitrag #1 Auf die Möglichkeit, sich auch als Gast hier beteiligen zu können, habe ich gewartet, ich denke das Forum kann davon proftieren.
Du hättest den Wunsch ja mal äußern können. Bist ja sonst nicht auf den Mund gefallen. Schön, das Du den Weg gefunden hast. Zum Thema selbst kann ich leider nichts beitragen, da mich das nichtsozialistische Ausland nur peripher tangiert.
Fehler sind was für Anfänger; Könner produzieren Katastrophen
veni, vidi, violini : ich kam, sah und vergeigte es
die Situation ist ganz normal. Rückladungspreise weiterhin schlecht...die Preise nach Frankreich sind momentan auch eher mau da es wenig Ladung nach Frankreich gibt.
Mindestlohn hin oder her das hält z.B. Hegelmann Litauen nicht auf nochmal mehr für in die Relation F-D-F zu investieren.
Es sind ja leider auch immer 2 Paar Schuhe was die Fahrer an Papieren mit sich führen...was auf den Lohnzetteln oder Arbeitsverträge steht heißt doch in Osteuropa noch lange nicht das es bezahlt wird.
Ich fahre alle Fahrten nur mit 20 % Zuschlag, jetzt ist Fußball und Radfshren vorbei, sollten keine weiteren Anschläge folgen, wird ab Sep. das Faß angestochen.
Wir erreichen manchmal nicht 100 % Qualität, aber oft 100 % mehr als unser Wettbewerb, der nur 5 % billiger ist. Wenn man bedenkt, dass 20 % Qualitätsverbesserung Mehrkosten von 15 % verursacht, sind wir sehr günstig!
Ich behaupte, dass selbst bei kurzfristigen anziehen der Frachtpreise, sich sehr zügig alles wieder auf ein vorheriges Niveau einpendelt.
Egal wa in den letzten 15x Jahren so eingeführt wurde, es war immer so, obwohl mancher (mich eingeschlossen) auf ein höheres Niveau spekuliert / gehofft hat.
Denkt mal zurück...
- Einführung dt. Vignette - später die Mauteinführung - Einführung Digi Tachometer - Einführung KrWG bzw. Anzeige §53 - Milog - Einführung der ersten Adblue Technik - erschwerte Albo - Bedingungen - Belgienmaut - Kanaltheater nach UK - usw.usw.
Immer gingen die Preise etwas nach oben, eigentlich auch immer mit der richtigen Argumentation für diese Preiserhöhungen bis.....
... ja bis... die vielen Vollpfosten die Zeichen der Zeit wiedermal nicht erkannt haben und anstatt auf den Zug aufzuspringen nur um des "haben wollens" wieder billig angeboten haben.
Für manche zählt halt leider nur Umsatz und dann erst der Gewinn.
Gruß Chris
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Ich persönlich bin vielleicht 10-15 mal im Jahr nach Frankreich gefahren. Dafür ist mir dieser ganze Quark viel zu aufwändig. Also werden diese Sendungen nur noch verkauft. Ich denke mal, diese Haltung werden auch einige andere Spedis haben. Profitieren werden davon die Spedis, die diesen Markt regelmäßig bedienen, da die Frachtpreise schon ein wenig angezogen haben. Ähnlich ist es mit Belgien, seit Einführung der Maut fahre ich da auch nicht mehr hin, bekomme aber im Gegenzug verstärkt Anfragen über Transporte von und nach Belgien. Auch die Landkarte verschiebt sich deutlich mehr als früher. Granznahe Ladeorte hat man ja schon immer auch als Gegenpart auf der jeweiligen, anderen Grenzseite in die TC eingegeben, aber da ich zufällig gestern in Holland war, habe ich gelern, wenn man auf eine Sendung ab NL / Tilburg anruft, bekommt man eine Ladestelle in B / Antwerpen. Die Franzosen wollten Ihren Markt ja bereinigen und schützen, ich denke, der Ansatz könnte funktionieren, WENN bis dahin noch genügend einheimische Fahrer vorhanden sind.....
Es werden in Frankreich nicht genug Fahrer vorhanden sein auch in Zukunft nicht. Das Problem des Fahrpersonals ist schon seit 20 Jahren in Frankreich bekannt und es wird sich auch daran nichts ändern. Ich werde auch verstärkt von Belgiern angerufen ob wir können ...., die Preise sind aber nicht besser geworden im normalen Bereich. Bei unseren schweren Coils aus Antwerpen - Stückgewichte 35 - 39 t. - können wir uns den Preis und die Termine mittlerweile aussuchen
... angeblich wird es ja kontrolliert. Ich habe da so meine Zweifel.
Warscheinlich ein Gesetz um die heimischen Anbieter zu beruhigen und zu suggerieren: Wir tun was.
Ich war seit Anfang Juni 5 mal runter nach Lyon und hab von Kontrollen nix gemerkt. Für meine Begriffe, unter Berücksichtigung der Ferienzeit, immer noch genausoviel Ostplatten unterwegs wie immer.
Gestern vom Kölner Flughafen auf dem Weg nach Hause sehe ich einen neuen Westfleisch-Kühltrailer, vorne dran eine Rumänenplatte. Ist doch hier nix besser.
Mir reicht es wenn ich diese Elemente von unseren Baustellen fern halten kann, und das geht nur über kurz anrufen und mit Anzeige drohen. Wenn alle die Schnauze halten und keiner was macht - was soll sich da ändern.
Der westeuropäische Transportsektor wird doch schon seit Jahren vom osteuropäischen Transportsektor hart und tief gef...t. Das ist politisch so gewollt, sonst würde man es ändern.
Kürzlich mit jemandem gesprochen von der BAG. Der hatte mich angehalten weil ich zu viele Lampen am Auto hatte. Der sagte mir klipp und klar: Wir erwischen 1 Prozent. Wir sind viel zu wenige.
Er war vom Bund rüber zur BAG. Hat keine Lust mehr. Muss aber seine Scheine schreiben. Bock auf Ostplatten hat er nicht. Also zieht er jeden Tag ein paar Deutsche raus.
Der Fuhrmann
*********************************** Welchen Tag haben wir denn? Es ist heute! Das ist mein Lieblingstag!
Hallo, danke für den "Input" ;-) Habe die letzten Tage das Frankreich Angebot nach FR ab meiner Region in der Timoco, verfolgt. Ladung gibt es reichlich, vieles bleibt länger drin, das eine oder andere wird über mehrere Tage angeboten. Das wird jetzt im September schätzungsweise noch mal richtig anziehen. Für Teilpartien FR grenznah (Elsass/Lothringen) stehen ganz attraktive Preise drin. Was früher auch eigentlich innerdeutsche TU in Kombination mit Abladern auf der dt. Seite selbst gefahren haben oder so verkauft werden konnte, macht jetzt keiner mehr mal soeben.. Aber Frankreich müßte jetzt eigentlich der Nischenmarkt für den selbstfahrenden deutschen Transportunternehmer werden ;-) die sind vom Milog ausgenommen. Ein rennomierter Frankreich - Spediteur in HH sucht gerade selbstfahrende Unternehmer, woran das wohl liegt ? Meine Prognose ist, daß sich die Kollegen aus dem Osten gewohnt flexibel und professionell auf die Situation einstellen und von dort ad-hoc ein Schwung neuer auf Frankreich spezialisierter Einmann-Unternehmer auf den Markt kommen
dieser Prognose würde ich als Selbstfahrer ebenfalls zustimmen.....meine Tulpe wirst du dort aber nicht antreffen.
Früher bin ich öfters mal ab Eifel an die Atlantikküste gefahren und hatte direkt um die Ecke Rückladung für Euskirchen....das manchmal direkt hintereinander. Da waren die Preise aber noch akzeptabel.
Heute bin ich froh, dass meine Direktkunden vor Ort von den Forumskollegen und mir sehr gut bedient werden. Nächste Woche fahren 4 LKW`s aus dem Forum auf meinem Deckel und ich mache ebenfalls einige Kilometer....da brauch ich zum Glück nicht ins Ausland schielen.
Ich will auch keinen Selbstfahrer, der für Direktkunden national fährt und am Anfang der Nahrungskette sitzt, davon überzeugen dass Frankreich fahren jetzt die Supersache ist.
Aber für andere, die so raumkrautern, meine ich wirklich daß das ein bisschen "Nische" wird. Ich stimme zwar Chris zu, daß , egal was in der Vergangenheit an Mehrkosten kam, die Preise wegen der "Vollpfosten" über kurz oder lang wieder auf das alte Niveau gefallen sind. Aber ich vergleiche das ein bisschen mit dem Schweiz-Verkehr , wohin ich aktiver bin wie in Richtung FR. Dorthin ist wegen Zoll und anderer Spezialitäten der "Vollpfosten-Anteil" nahe Null und das Preisniveau ganz anständig. Frankreich war bis jetzt schon etwas spezieller . Mit dem administrativen Aufwand für Milog und dem Ruf der Franzosen, das kontrolliert wird und es übel teuer wird, wenn man erwischt wird, könnte das schon die Preis auf Dauer auf einem anständigen Niveau halten.
Sich jetzt als Selbstfahrer an einen wirklich soliden Frankreich-Spediteur im RL zu hängen (damit meine ich nicht die Dauerinserierer in der Verkehrsrundschau wie DeuFrance etc...) ist eine Überlegung/Versuch wert. Für Multistop-Touren mit Teilpartien, Maschinen und ähnliche sensiblere Sachen brauchen die auch ein paar vernünfige Deutsche ausser denen aus dem Osten.Und wer nicht nur bis zum Tellerrand denkt, lässt einen guten Selbstfahrer auch nicht verhungern. Das nächste Level wäre dann sich mit ein paar guten Speditionskontakten auf Strecken ausserhalb der Frankreich - Rennstrecken als Teilpartiebastler zu betätigen. Allerdings eine Voraussetzung : Sprachkenntnisse sind nach FR ein klarer Wettbewerbsvorteil , aus meiner Sicht "must have" damit es dort läuft... Ich hatte gerade wieder mal mit einem holländischen Selbstfahrer zu tun, der sich selbst und zwei bis drei Selbstfahrerkollegen disponiert. Smarter Auftritt ,Deutsch mit "holländischen Touch" verhandlungssicher, auf dem selben Level hätte ich mit dem auch Englisch und wahrscheinlich noch in einer dritten Fremdsprache kommunizieren können. Macht Spass mit solchen Leuten. Die schaffen es dann meistens auch , nach offiziellem Feierabend irgendwo zu laden oder abzuladen.
Aber ich höre schon den DE Selbstfahrer: Französisch? Nö doch lieber nicht ... Und wenn dann die mehrsprachigen PL Kleinunternehmer die Nische für sich erobert haben: Eh klar, alles Dumper !
Wir haben hier ein Forumsmitglied, der als Selbstfahrer schon lange Frankreich macht.
Er hat seine Nische gefunden und kommt gut zurecht. Es ist wie überall, normale Plane kann jeder Depp, aber sich zu spezialisieren und die Landessprache einigermaßen beherrschen, ist immer gut.