Ich habe NICHT den Eindruck, dass sich deutsche Unternehmen und die ausländischen Fahrer bemühen. Dann würden nämlich weniger davon mit Nicht-deutschen Kennzeichen durch diese unsere Republik fahren.
... ich habe nicht mal das Gefühl das polnische Fahrer noch ein Interesse daran haben für deutsche Unternehmen zu fahren.
Aktuell habe ich gerade ein Experiment mit einem kasachischen Fahrer beendet. Lebt schon seit 30 Jahren in Deutschland. Spricht immer noch gebrochen deutsch; sprich die wollen sich hier nicht wirklich integrieren. Hätte ich kurz vor Ende der Probezeit als ich mit dem Tod meiner Mutter mental beschäftigt war die Zeit gefunden darüber nachzudenken ob er noch in's Team passt oder besser nicht - ich hätte ihn gekündigt. Einige Fahrer sahen es ähnlich, aber ich als Chef habe versäumt das zu thematisieren.
Endresultat: Die Leistung des Mitarbeiters ist stark abgeflacht ebenso wie die Bereitschaft Teil eines Teams zu sein. Innerhalb von 2 Monaten hat er mir 2 Planensysteme geschrottet. Der wollte einfach nur ein halbes Jahr Geld auf der Karte damit er sich jetzt wieder vom Amt aushalten und mit Weiterbildungen bespaßen lassen kann. Das er als er angefangen ist finanzielle Probleme hatte und er 2 x 200 Euro zugesteckt bekommen hat die anschließend vom Lohn wieder einbehalten wurden hat er leider auch vergessen und bekommt sie jetzt nochmal ausgezahlt. Natürlich hätte ich mir's quittieren lassen können, aber bei mir zählt noch ein Wort und ein Handschlag. Bei dem genannten Mitarbeiter zählt sowas leider nicht. Den Papierkram den er abgeliefert hat war unterirdisch - völliges Desinteresse.
Hab der Richterin am Arbeitsgericht dann gesagt als sie mich fragte ob ich den Mitarbeiter denn bezahlt freistellen wollte: Ja, das ist für mich ein Rechenexempel. So kann er dem kleinen Team nicht mehr schaden, und es wird auch nicht auf dubiose Art und Weise Kraftstoff aus dem Fahrzeug "geklaut". Das hat die Richterin dann auch verstanden das der Schaden geringer ist wenn man so Flachfeilen nicht mehr für sich arbeiten lässt.
Fazit: Ich bin froh das wir eine kleine und feine Truppe haben und ich werde den Teufel tun nochmal osteuropäische Fahrer einzustellen weil die anders denken. Den Ärger tue ich mir nicht an.
Wie Krischan schon sagt: Wo gute Leute her kommen ist eigentlich egal. Ein halbes Jahr verstellen kann sich niemand, und deswegen tut man gut daran vor Ablauf der Probezeit zu checken ob es denn wirklich ein Guter ist.
Wenn ich mir in der näheren Umgebung die Marktbegleiter ansehe die viel mit osteuropäischen Fahrern arbeiten - ne, den Drabbel brauch ich nicht.
Zitat von Der Fuhrmann im Beitrag #16... ich habe nicht mal das Gefühl das polnische Fahrer noch ein Interesse daran haben für deutsche Unternehmen zu fahren.
Nimm das Wort "polnische" raus, dann geb ich dir zu 100% recht. Es gibt gute MA und es gibt Ar...geigen - da spielt die Nationalität überhaupt keine Rolle.
Zitat von Der Fuhrmann im Beitrag #16... ich habe nicht mal das Gefühl das polnische Fahrer noch ein Interesse daran haben für deutsche Unternehmen zu fahren.
Nimm das Wort "polnische" raus, dann geb ich dir zu 100% recht. Es gibt gute MA und es gibt Ar...geigen - da spielt die Nationalität überhaupt keine Rolle.
Stimmt. Da spielt die Nationalität keine Rolle. Wobei die polnischen Fahrer schon als sehr gewissenhaft gelten. Was ich sagen wollte ist: Die haben mittlerweile bessere Alternativen, und der deutsche Arbeitsmarkt hat bei denen nicht mehr unbedingt die erste Priorität.
... das sollten wir uns in Polen mal herausnehmen. Ein schönes Beispiel für das Selbstverständnis/die Arroganz mit der man Polen gerne auftreten sieht.
Die Probleme die wir hier haben und noch bekommen werden wird der Pole auch bekommen, es sei denn er stellt wieder auf Diktatur oder Autokratismus um. Der Weg wird in einigen osteuropäischen Ländern ja schon eingeschlagen.
Für die Fahrer tut's mir sehr leid. Hoffentlich sind die Strafen die gegenüber diesen Herrschaften ausgesprochen worden sind richtig richtig hoch. Ich glaube in Polen wären wir erstmal im Knast gelandet.
Der Staat scheint hier durchzugreifen. Über 100 Beamte im Einsatz, 16 Festnahmen. Richtig so. Zitate aus dem Artikel: „sklavenähnlichen Bedingungen“ „…erinnere ihn an die Mafia“ „Einige georgische Fahrer hätten ihre Familien seit einem Jahr nicht mehr gesehen…“ lassen das Ausmaß erahnen.
Erschreckend, was sich Deutschland und deutsche Behörden hier im eigenen Land gefallen lassen.
Würden diese Menschen korrekt bezahlt, würde diese „Geiz ist geil-Mentalität“ der Konzerne sich schlagartig erledigt haben. Da lobe ich mir die Franzosen usw.
Man muss nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen: Irgendwann treibt die Leiche deines Feindes an dir vorbei.
Zitat von Kipper-Spedition im Beitrag #21Der Staat scheint hier durchzugreifen. Über 100 Beamte im Einsatz, 16 Festnahmen. Richtig so. Zitate aus dem Artikel: „sklavenähnlichen Bedingungen“ „…erinnere ihn an die Mafia“ „Einige georgische Fahrer hätten ihre Familien seit einem Jahr nicht mehr gesehen…“ lassen das Ausmaß erahnen.
... genau so. Da ist die Polizei Freund und Helfer, und ich denke die Streikenden sind und waren sehr dankbar das da nicht weggeschaut worden ist.
Für den Chef: VO (EU) 2016/403.....mehrere sehr schwere Tatbestände -> sofortiger Entzug EU-Lizenz Dazu vermutlich Verstöße gegen Entsendegesetz und MiLoG, wenn die Beschäftigung geklärt ist.
Für die Fahrer: Klärung des Beschäftigungsstatus. Sofern angestellt - MiLoG bietet Möglichkeit des Rückgriff auf Chef und Verlader rückwirkend für 3 Jahre.
Einer oder mehrere Fahrer können somit einen deutschen Verlader bis zu 3 Jahre rückwirkend für die Lohndifferenz zwischen gezahltem Lohn und D-Mindestlohn haftbar halten und verklagen.