Was allerdings viele Menschen nicht wissen: Bei solch einer Meldung wird in vielen Ländern sofort ein Importverbot für Fleisch aus dem betroffenen Land verhängt - aktuell bereits von Südkorea...und andere Länder (u.a. China) werden folgen.
Die großen Schweinezüchter werden dieselbe Situation wie im Fall Tönnies im Juni 2020 wieder erleben. Der Export bricht abrupt zusammen - wohin mit dem geschlachteten und bereits versandfertigen Fleisch sowie den noch lebenden Ferkeln und schlachtreifen Tieren? Wohin mit den bereits geplanten nachfolgenden Generationen?
Die Kühlhäuser und Vermieter von Reefer-Containern sowie die Frigo-TU können sich vermutlich über den erheblichen Mengenzuwachs freuen. Für Fleischhändler und Logistiker erneut erhebliche Mindermengen bei Transport und kalkulierter Lagerung Für die TU von Lebendvieh wieder einmal ein Alptraum mit erheblichen Folgen und Kosten. Für die Schweinezüchter erneut eine Frage nach Überleben und/oder Aufgabe/Verkleinerung.
Die Alternative dazu: Vernichtung des überschüssigen Fleisches ist zu teuer -> wie in den 90er Jahren in der BSE-Rindfleischkrise Aufkauf des überschüssigen Fleisches durch den Staat, Einlagerung in alles bundesweit verfügbaren Kühlhäuser und nach 'Volllaufen' des Lagerrraums weltweite Spenden an 'bedürftige' Staaten.
In BSE-Zeiten hat es niemanden in der damaligen Sowjetunion interessiert, ob das Fleisch BSE-verseucht war oder nicht. Hauptsache Fleisch für die Bevölkerung. TK-Rinderviertel wurden im Spätherbst und im Winter teilweise in russischen Planen-LKW nach Russland befördert.
Zitat von havarie im Beitrag #2Die Tiefkühlhäuser sind voll mit Ware die Corona bedingt nicht abgerufen wird. Folglich wird das mit der Einlagerung nicht so einfach werden.
Danke für die Info, Matthias.
Wird dann wohl auch im Ausland so ähnlich aussehen Und im Ausland darf man diese Ware dann offiziell nicht lagern, wenn sie exportiert wurde (was bald untersagt sein wird). Wäre Zoll-Lager eine Option? Ich glaube - eher nicht wegen beschränkter Kapazitäten und evtl. auch aus Rechtsgründen.
Da könnte ein richtig dicker Brocken auf D zukommen, wenn die Behörden die Lage nicht bald in den Griff bekommen.
Sofortmaßnahmen wie einen Zaun aufbauen gehen lt. TV-Bericht nicht, weil in Brandenburg Personalmangel bei den Ämtern herrscht. Also wird eine Sperrzone virtuell eingerichtet. Die interessiert die Wildschweine vermutlich nicht. Wichtig ist jetzt, dass keine neuen Fälle dazukommen. Dazu die Diplomatie mit den ausl. Hauptabnehmerländern, mit dem Importverbot noch etwas zu warten.
Patrick, wenn die Schweinepest einmal richtig ausgebrochen ist, sind paar tausend Schweine am Tag schnell gekeult. Danach gibt es erstmal für Monate keinen Kreislauf mehr. Ich kenn das Problem von unserem Mieter, der ist Jäger. Seit Jahren werden die Jäger angehalten mehr Wildschweine zu schießen, bekommen jetzt sogar eine Abschussprämie um der Überpopulation Herr zu werden. Aber Jäger sind in vielen Augen schießwütige Mörder, von daher ist dies ein aussterbendes (und kostspieliges) Hobby. Also wird die Schweinepest kommen und die Bockwurst an der Tanke 20 Cent mehr kosten.
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.
Warum müssen wir Schweinefleisch für China produzieren? Wir karren Soja aus Südamerika ran, spritzen den armen Kreaturen Chemie in den Körper und schicken dann das Fleisch wieder um die halbe Welt? Ich bin kein Grüner und kein Veganer... und wenn ich Tiertransportunternehmer wäre würde ich auch anders reden. Für mich ist es trotzdem Wahnsinn.
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.
Mitteleuropa produziert Schweinefleisch mit dem Gülle- und Methanproblem. Südamerika produziert Rindfleisch mit den beiden Problemen und dazu noch Wasser- und Landschaftsverbrauch im Amazonas.
Die Menschen im bevölkerungsreichen Asien können sich wirtschaftlich mehr Fleischkonsum erlauben und wollen das auch. Solange dieser Kreislauf nicht unterbunden wird, wird die Produktivität immer weiter gesteigert.
Zitat von Kipper-Spedition im Beitrag #8Warum müssen wir Schweinefleisch für China produzieren? Wir karren Soja aus Südamerika ran, spritzen den armen Kreaturen Chemie in den Körper und schicken dann das Fleisch wieder um die halbe Welt? Ich bin kein Grüner und kein Veganer... und wenn ich Tiertransportunternehmer wäre würde ich auch anders reden. Für mich ist es trotzdem Wahnsinn.
Ich denke als (Lebend)Tiertransporteur muß man schon eine gewisse Grundausstattung mitbringen. Wenn man diese hat, bitte....
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde
In den 80igern hat halb Bayern Schweine aus der DDR gegessen! Habe von 85-87 Lebendvieh aus der DDR nach West Berlin gebracht, unsere Kühlzüge haben dann die geschlachteten Tier nach Bayern in die Großmärkte gefahren.
Glaube heute Tiertransport, ist nicht zum lachen. Bin mal gespannt ob sich das so ausbreitet wie Corona, naja die Grünen werden schon dafür sorgen das wir bald nur noch Tofu essen