Da wir hier offen sind nur ganz kurz was zum Stundenlohn. Es gibt immer Unterschiede: der eine kann nicht, der andere will vielleicht nicht. Wenn der Langsamere mehr Geld verdient wie einer der "den Finger zieht", ist der Ärger doch vorprogrammiert.
Zitat von Der Fuhrmann im Beitrag #793 Bezahlung nach Leistung ist so ein Problem. Mal haste Touren die werden besser bezahlt, mal haste Touren die werden schlechter bezahlt. Wie willste das definieren.
Bezahlung nach Umsatz (Leistung) ist in unserer Branche meines Wissens verboten.
Jo , ist verboten .
ein gewisser Grundlohn soll vorhanden sein und den Rest nach Leistung und das wiederrum muss der AN merklich spüren der Fahrer muss von sich aus sagen los das kriegen wir hin und dann soll sich das auch bemerkbar machen in seinem Beutel und nicht im Staatssäckel .
Genauso sehe ich das beim Urlaub Wenn der AN 1Jahr krank ist warum bekommt er dann Urlaub - für was . Traurig das er krank ist aber sein Kollege hat sich den Urlaub verdiehnt .
Und seien wir doch ehrlich, es wird sich lieber an den günstigen orientiert Erleichtert die Argumentation und man verdient bares Geld
Also was soll es, was entrüstet ihr euch so?
Seid froh dass die Fahrer so „doof“ sind und für das Geld arbeiten Kein anderer opfert Freizeit, Familienleben und Gesundheit für so ein paar Pinunsen.
Bestes Beispiel ist leider Ralfs thread Da stirbst du irgendwo und aus die Maus Bei einer Arbeit in der Nähe des Zuhauses, egal ob Büro oder Fertigung, bist du Ruck zick daheim ohne große Probleme für Angehörige Als Fahrer bist du in den arsch gekniffen, während des Arbeitsleben sowieso und wenn du von uns gehst erst recht
Ein Kleingeist hält Ordnung und ein Genie überblickt das Chaos
Klasse Bericht der Nordsee-Zeitung aus Bremerhaven über Jan Bergrath und seine Tour durch ein Bremerhavener Industriegebiet mit dem Schwerpunkt Arbeitsbedingungen der Fahrer bei Ost-EU Speditionen.
Ein ziemlich reißerischer Aufmacher „…Totgeweihte …“
Herr Bergrath verdient damit sein Geld, nämlich mit den Hinweis auf die angesprochene Praxis. Hört sich immer gut und reisserisch an, und verkauft sich hoffentlich auch gut. Hat er auch Vorschläge, wie man diese üble Praxis beseitigen kann?
Wollen die Fahrer tatsächlich in einer „festen“ Unterkunft wohnen? Von deutschen Fahrern ist mir bekannt, dass sie gar kein Interesse an der sog. „festen Unterkunft“ haben, sondern lieber in ihrem LKW schlafen. Was ich tatsächlich gut nachvollziehen kann. Allerdings sollten dann auch Möglichkeiten für WC und Dusche vorhanden sein.
Ob sich die Jungs + Mädchen (+ diversen, so es diese östlich von D gibt) auch daran halten, wage ich zu bezweifeln.
Man muss nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen: Irgendwann treibt die Leiche deines Feindes an dir vorbei.
Bis auf wenige, mit staatlichen Milliarden, geförderten "Leuchtturmprojekten" (Intel in Magdeburg und TSMC in Dresden) passiert im Industriebau in diesem Jahr nicht viel, Wohnungsbau geht gegen Null, Tiefbau funktioniert wegen der maroden Infrastruktur noch gerade so. Keine guten Aussichten für TU, die sich auf den Bau spezialisiert haben.
Wir hängen ja zu fast 100% vom Bau ab, was da in den letzten Monaten los ist, habe ich in mehr als 30 Jahren noch nicht erlebt. Gebietsweise gibt es noch Ecken wo es einigermaßen läuft, aber die Tendenzen laufen auch da in die Richtung, Abbau.
Alleine im näheren Umfeld sind in Bereich Köln gut und gerne 50 Fahrmischer abgebaut worden, natürlich auch das entsprechende Personal, die Krux an der Sache, jeder der vom Fahrmischer steigt, kommt nicht mehr zurück.
Der Fahrmischerbestand in Deutschland war in 2022 ca. 7500 Fahrzeuge, laut meiner Händler ist gerad eine Flut an Fahrzeugen auf dem Markt, was natürlich auch heftig auf den Preis drückt. Es gibt ganz viele Kollegen, die allerdings auch das Alter haben, die aufhören und die Nummernschilder abschrauben.
Im Gegenzug, schaut man zb auf Polen ist dort ein enormer Bedarf an diesen Fahrzeugen. Im Grunde läuft es bei unseren Nachbarn überall noch auskömmlich, nur hier geht es täglich weiter den Berg hinab. Was man auch nicht vergessen darf, die Leute vom Bau wandern jetzt auch verstärkt wieder in die Länder wo die Arbeit ist, fehlen dann am Ende hier. Die Generation Z wird einen Teufel tune Berufe wie Maurer, Einschaler, Betonbauer oder Eisenflechter zu lernen.
Schaut man sich die Infrastruktur hier an, bekommt man nur noch Angst, alles verkommen und nicht funktionstüchtig. Der Wohnungsmarkt, leer, Neubauten fast nicht mehr vorhanden, geplante Projekte die nicht mehr realisiert werden. Da werden Buden für fast 2000 Eur vermietet und den Besitzern aus der Hand gerissen.
Was passiert, wenn Russland in der Ukraine die Oberhand bekommt? Es werden sich Millionen Ukrainer auf den Weg nach Europa machen, wo unterbringen, versorgen und ernähren? Da kann der Herr Putin nur die Arme verschränken und abwarten, da bricht hier alles zusammen.
Unsere Regierung, wenn man die so nennen möchte schaut dabei zu, ergießt sich jeden Tag in einem neuen Streit um des Kaisersbart, fasst aber nichts an. Zumindest sind sie dabei, den Fachkräftemangel zu beseitigen, durch die Abwanderung von Unternehmen in das Ausland. Im Gegenzug werden immer mehr, sagen wir mal Sozialschmarotzer in das Land geholt.
Der Bau hing schon immer direkt am Tropf der Wirtschaft, ging es uns gut, hinkten die anderen. Das passierte immer mit einer Zeitverzögerung von gut 3 Jahren. Zu Corona sind wir gefahren wie die blöden, da war aber schon abzusehen, das dass sich drastisch ändern wird.
Das es so kommt, hätte ich mich nicht zu träumen gewagt, das konnte man sich nicht mal ausdenken. Ich gehe davon aus, das diese Talfahrt sich weiter fortsetzt, am Ende wird dieses Land ein bedeutungsloser Teilnehmer sein und sich mit wenigen Dienstleistungen über Wasser halten.
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
Mobilität von Menschen und Gütern ist nicht Folge, sondern Grundlage unseres Wohlstands.
Danke für deinen Zustandsbericht von der Basis. Ich fahre seit Jahren Basaltsand (dunkelschwarzes Steinmehl) zu einem Betonplattenhersteller in den Nürnberger Raum. Seit Herbst letzten Jahres ca. 40% weniger zu fahren. 60% der produzierten Platten gehen aktuell in die Schweiz, 30% nach Osteuropa, nur 10% werden noch in Deutschland verkauft. Wie lange geht das noch gut?
Ja Arndt, wo geht das hin, wenn ich das wüßte, hätte ich ein Werkzeug um darauf zu reagieren. Das Abbauen geht ja immer bis zu einer gewißen Grenze, dann ist eh Feierabend. Wir stehen jetzt seit Dezember im engen Kontakt mit dem Vertrieb und der Gebietsleitung unseres Auftraggebers. Zumindest ist jetzt die Erkenntnis gekommen, wir haben zu lange nichts gemacht, ok nutzt jetzt auch nichts mehr.
Ich für meinen Teil gucke jetzt, das wir irgendwie durch kommen. Da wir in den letzten Jahren viel investiert haben, ist ein sauberes Abstellen schwer. Das kann ja auch nicht der Sinn der Sache sein, für mich ist es gerade schwer morgens in das Büro zu fahren, immo ist überall Frust,Unzufriedenheit und schlechte Laune. Hier im Gebäude ist noch eine Firma, sie transportieren und verkaufen Heizöl, was glaubst du was da abgeht, ähnlich wie auf dem Bau. Da sitzen 3 Disponenten, das Telefon klingelt im besten Fall 4 oder 5 mal am Tag, meist Kleinmengen damit es irgendwie warm bleibt.
Ein großes Betonpumpenunternehmen hier hat das gleiche Problem, allerdings ist das ein Konzern, die sitzen das zur Not aus, Frage, wie lange ?
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danke für diese offene Lagebeschreibung! Ich bekomme vieles bei Gesprächen mit TN der Weiterbildungen mit. Die Mehrheit davon ist im Werkverkehr tätig - auch da klemmt es teilweise.
Bei mir brummt der Laden wegen Weiterbildungen und ebenso in der Fahrschule. Allerdings merken wir in der Fahrschule, dass Fahrer wieder auf dem Markt sind. Die Teilnehmerzahlen bei den LKW-Kursen für Anfänger sind seit 3 Monaten im Sinkflug (aktuell ca. 30% weniger wie sonst). Mit unserer Beratungsfirma BST academy sind wir aktuell stark bei Problemen rund um den Tacho gefragt. Ebenso zum Thema LKW-Maut - man glaubt nicht, wieviel Unwissen da vorhanden ist. Und das wird ab 01.07.2024 noch viel schlimmer.
Ich will ja eigentlich als Rentner deutlich weniger machen - geht aktuell leider nicht. Morgen der erste freie Samstag in diesem Jahr (macht der Kollege) und danach wieder bis Ende April alle Samstage ausgebucht.
Was mich aber am meisten fertig macht, unser Produkt ist eigentlich, gerade jetzt gefragt. Brücken kaputt,kein Wohnraum,der Bedarf ist riesig.
Die Preise für Häuser sind in den letzten Jahren über das Maß der Dinge explodiert, 136qm was Garten vorne/hinten ab 750.000 Euro, Hallo Die Leute halten das Geld zurück, Zinsen sind das eine. Allerdings hat man im Jahr 1982 noch gut und gerne zwischen 10/12% Zinsbelastung gehabt,gebaut wurde da aber auch.
Angst sollten die Häuslebauer haben bei denen in 4 bis 6 Jahren die Zinsbindung fällt, glaube dann knallt es nochmal richtig.
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
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ja in der Tat, das mit den Fahrern hat sich wirklich wieder was beruhigt. Stimmt im Werkverkehr, sehe das bei meinem Auftraggeber, geistert jetzt das Thema Kurzarbeit herum. In fast allen gebieten machen die Leute, egal ob Fahrmischer,Silo oder Pumpe KA.
Habe aber auch gemerkt, Fahrer die ich seit Dezember freigesetzt habe gehen teilweise auch andere Wege. Jetzt nicht lachen, nur einer ist wieder auf einen LKW gestiegen, der Rest hat beim Bürgergeld angeheuert. Da bekommst du dann Anrufe, Chefe komme Aushilfe fahren, aber nur 2 oder 3 Tage, Geld natürlich so auf die Hand.
Die buchen alle das Sorglospaket der Regierung.
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
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