Die Zukunft wird düster und das heißt für mich mehr Arbeit. Ich habe das Gefühl, dass mittlerweile jedem alles egal ist. Ihr glaubt gar nicht wieviele Fälle ich habe, die nur aus Dummheit und Ignoranz verursacht werden. Da wird bei der Verladung eine Innenraumtemperatur von -25 schriftlich dokumentiert, obwohl der Auflieger +2 hat. Der wird vom Chauffeur übernommen, der die -25 per Unterschrift bestätigt und die Ware kommt an-bzw. aufgetaut an. Wenn ich dem Kunden sage, der Mitarbeiter ist zu blöd für diese Arbeit er soll ihm einen Besen in die Hand drücken, damit er den Hof kehren kann, bekomm ich als Antwort, ich kann dem nicht mal eine Abmahnung geben. Wir haben zu wenig Personal und ich hab Angst, dass der kündigt.
Die Typen die am Donnerstag meine neue Küche geliefert haben, kommen dann jetzt am Dienstag zum aufbauen. Die haben eine 4 Tage Woche, liefern aber auch bis 20 Uhr aus! Auf Grund von dem Mitarbeitermangel und den Lieferengpässen der Küchenhersteller hat der Chef erst sehr zögerlich sich dazu entschlossen, jetzt sagt er war es die beste Entscheidung seit langem.
Ja haben die auch, keine Samstage und vollen Lohn. Das wird wohl gut angenommen, von den Arbeitern, aber wohl auch von der Kundschaft.
Ich mach das nicht, wenn Arbeit ist, wird gearbeitet, egal ob Samstag oder wann auch immer. Meine Fahrer zicken auch rum wenn mal was am Samstag gemacht werden muß. Oder fahre dann selber 🙄 wenn ich kann
Vier Tage die Woche hört sich erstmal gut an. Aber das bringt nur was wenn das flexibel geregelt ist. Ein Mehrwert würde nur entstehen wenn die vier Tage über die ganze Woche laufen würden. Also um bei dem Beispiel zu bleiben die Autos auch am Samstag oder Sonntag repariert werden. Dass das in der momentanen Situation nicht möglich ist weiß ich. Aber ich denke die Transformation oder besser die Amerikanisierung der Wirtschaft wird das mit sich bringen. Spätestens dann wenn festgestellt wird, dass weniger als 50% in der Kirche sind. Dann werden der Sonntag und sämtliche christliche Feiertage in Frage gestellt.
Der Spot ist 12 Jahre alt, und was hat sich im Handwerk getan? Nichts. Was hat sich im Transportsektor getan? Nicht viel bis nichts. Mit Vollgas in die Servicewüste.
So schön wie es früher war, ist es früher nie gewesen. - Herman van Veen
Es gibt die ersten Zwischenergebniss einer Studie zum aktuellen Fahrermangel. Ein Konsortium, bestehend aus der Universität St. Gallen, der Technischen Universität Dresden sowie der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, hat validierte Zahlen zum Fahrermangel, den Ursachen und den Wirkungen veröffentlicht.