Im Raum Südbaden und Grenzgebiet zur Schweiz haben mehrere TU aus Rumänien ihre dort stationierten Zugmaschinen samt Fahrer am Wochenende nach Hause zurückbeordert.
Gründe: zu wenig Geld, die Problematik der Rückkehr der Fahrer ins Heimatland nach Inkrafttreten des Mobilitätspakets, verschärfte Quarantäneregeln in Rumänien und die Angst vor einem erneuten Lockdown.
Im übrigen herrscht in Rumänien aktuell großer Fahrermangel, sodaß dort Löhne stark steigen und manch ein Fahrer überlegt, wieder dauerhaft in die Heimat zurückzukehren.
Dadurch fehlen einigen großen Spedis plötzlich Subunternehmer für den Nah- und Fernverkehr, die nun händeringend gesucht werden.
Ich kann nur sagen: hausgemachte Misere und selbst schuld. Die lokalen (teilweise Ex-) TU halten wohl zusammen und sind nicht bereit, für die bisherigen Konditionen einzuspringen.
Ja es wird langsam spannend. Nachdem die letzten Monate sehr Ruhig waren und man um alles kämpfen musste, habe ich aktuell Anfragen und Arbeit ohne Ende. Auch kommt immer wieder zum Vorschein, das man doch lieber wieder deutschsprachiges Personal möchte und auch bereit ist, dafür zu bezahlen.
Am Freitag habe ich ein Gespräch mit einem Neukunden, wir haben bisher alles am Telefon besprochen, nun kommt das finale Gespräch mit Preisverhandlung. O Ton von Ihm: Wo Qualität und Termintreue keine Rolle spielt, nehmen wir BG und RO sowie LT Unternehmer, ansonsten nur Westeuropäer. Sagt schon viel aus.
Schauen wir mal was kommt.
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Die große Frage ist aber, welche Nationalität beim Westeuropäer auf dem Bock sitzt.
Ich hatte letzte Woche erst wieder einen Fall, der bestätigt dass das Kfz-Kennzeichen überhaupt keine Indikation gibt welche Sprache der Chauffeur spricht. Von lesen und schreiben möchte ich gar nicht reden.
Zitat von Wildflower im Beitrag #197Ja es wird langsam spannend. Nachdem die letzten Monate sehr Ruhig waren und man um alles kämpfen musste, habe ich aktuell Anfragen und Arbeit ohne Ende. Auch kommt immer wieder zum Vorschein, das man doch lieber wieder deutschsprachiges Personal möchte und auch bereit ist, dafür zu bezahlen.
Am Freitag habe ich ein Gespräch mit einem Neukunden, wir haben bisher alles am Telefon besprochen, nun kommt das finale Gespräch mit Preisverhandlung. O Ton von Ihm: Wo Qualität und Termintreue keine Rolle spielt, nehmen wir BG und RO sowie LT Unternehmer, ansonsten nur Westeuropäer. Sagt schon viel aus.
Schauen wir mal was kommt.
Liest sich doch gut, Patrick. Vielleicht geht die Branche wieder in eine bessere Richtung, nur der Glaube fehlt mir.
Schonungslose Analyse zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Großbrauereien. Der erhebliche Mengenrückgang bei Voll- und Leergut seit März und vermutlich auch in nächster Zukunft bleibt sicher nicht ohne Folgen für die Logistiker und TU sowie die Eigenfuhrparks.
Heute veröffentlicht Auch Coca Cola plant in D diverse Schließungen von Lägern und Produktionsstätten. Dazu habe ich einige interne Infos, die ich hier nicht preisgeben werde. Nur soviel: die Umstrukturierung hat bereits begonnen.
In beiden Fällen ist der drastische Nachfrageeinbruch beim Gastrogewerbe aufgrund der Corona-Vorschriften und den überwiegenden Schließungen im 2. Halbjahr die Hauptursache.
Zitat: Zahlreiche nationale und internationale Medien berichten davon, dass die ungarische Regierung heute beschlossen hat, ab dem 01. September 2020 die Grenzen für ausländische Touristen zu schließen. Einreisen dürfen ab diesem Zeitpunkt nur noch ungarische Staatsbürger. Ausländer müssen einen triftigen Grund nachweisen, um das ungarische Hoheitsgebiet rechtmäßig betreten zu dürfen. Es ist davon auszugehen, dass Urlaub nicht als triftiger Grund gewertet wird. Ungarn begründet den Schritt mit steigenden Infektionszahlen, die aus Ansteckungen im Ausland festgestellt wurden. Somit möchte man die Einschleppung des Virus und somit die steigenden Fallzahlen wieder reduzieren. Einreisende ungarische Staatsbürger müssten 14 Tage in Quarantäne, es sei denn sie legen zwei negative Coronatests vor.
Da könnte es für viele Ost-EU-Flotten aus RO und BG schwierig bis unmöglich werden, die Fahrer mit einem Kleinbus aus West-EU zum Standort zurückzuholen, wie es das Mobilitätspaket und die VO (EG) 561/2006 vorschreiben. Eine Heimfahrt per LKW sollte möglich sein. Ebenso könnte eine Heimfahrt von nicht-ungarischen Fahrern zum Betriebssitz des Unternehmens in Ungarn per Kleinbus nicht möglich sein. Es ist sicher mit längeren Grenzstaus zu rechnen.
Es bleibt spannend, wie die TU auf diesen ungarischen Beschluß kurzfristig reagieren werden.
Ich habe für mich entschlossen, nicht mehr zu wachsen. Aktuell 4 eigene LKW und 2 feste Charter LKW, dazu viele "befreundete" One Way Touren. Lässt sich allein bewältigen, mehr will ich nicht.
Selbst wenn BG und RO LKW abziehen, dann kommen Ukrainer und irgendwann Chinesen.....
Das Gewerbe ist kaputt und die deutschen Behörden greifen leider nicht konsequent durch. Wäre schon, wenn Sie es wie in Belgien, Holland oder Frankreich regeln würden...
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Zitat von Wildflower im Beitrag #202Ich habe für mich entschlossen, nicht mehr zu wachsen. Aktuell 4 eigene LKW und 2 feste Charter LKW, dazu viele "befreundete" One Way Touren. Lässt sich allein bewältigen, mehr will ich nicht.
Hallo Patrick, genau so ist es m.M.n. richtig. Ich würde erst investieren wenn A: der richtige Fahrer geboren wurde, B: du die Investition mit Eigenmitteln bestreiten könntest oder C: du keine Subunternehmer findest. Bei A musst du notfalls selbst zur Tat schreiten , B weis ich nicht, bei C dürftest Du dieses Jahr ja keine Probleme haben welche zu finden. Ob die Lage in F-B-NL besser aussieht kann ich mir nicht vorstellen. Ich hab ja auf den Visitenkarten -Internationale Schüttguttransporte- draufstehen. Letztes Jahr 0 km, dieses Jahr 0 km westeuropäisches Ausland gefahren, bei Ladungen z.B. aus Frankreich raus kannst du nur die weiße Fahne hissen und das Feld anderen überlassen. Also greifen da auch keine Kontrollen.
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.
Ich fahre aktuell 90% aller Touren im Regionalverkehr, sprich bis max. Frankfurt. 1x die Woche muss ich für einen Kunden nach Bayern, das ist das Weiteste. Frankreich gar nicht mehr, gut, Holland ist von mir 100 KM, da bin ich öfter. Ansonsten nur für einen Stammkunden letztes Jahr 1x Schweden, 1x Finnland und 1x Österreich. Für andere mache ich das nicht. Für den soll ich im Herbst nach Griechenland, wenn der Kunde bezahlen kann....
Witzigerweise setzt hier grade bei vielen der Trend nach deutschen Unternehmern ein, wie lange es hält mal schauen.
Da von meinen 4 LKW und 7 Aufliegern 3 und 5 bezahlt sind, bin ich einigermaßen gut durch die Krise gekommen. Mit lauter Leasing Kisten hätte ich das nicht überlebt.... Investieren mache ich zu 90 % mit Augenmaß oder Bauchgefühl, den Rest mit absoluter Unvernunft
Bisher hat es geklappt, ich lasse mich überraschen wie es weiter geht. Aktuell bewerben sich viele Fahrer, Großteil Bodensatz, einen richtig guten habe ich jedoch raus bekommen. Der hat mir jetzt sogar noch 2 Kollegen angeschleppt, die werde ich irgendwie noch probieren müssen. Einfach weil 2 Fahrer über 60 sind und ich irgendwann Ersatz brauche... Muss ich halt mal 5 LKW probieren und dann wieder sortieren... Luxusprobleme.....
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....
Die aktuell deutlich erhöhten Fallzahlen werden überwiegend durch Reiserückkehrer ausgelöst. Diese Befürchtung wurde bereits im Frühjahr von vielen Medizinern ausgesprochen. Die Politik hat äußerst hektisch in letzter Minute reagiert und an Flughäfen und Autobahnen seit mehreren Wochen Teststationen eingerichtet, in denen es auch schon zu schweren Pannen kam.
Kein Wunder, wenn vermehrt 'geschultes Fachpersonal' eingesetzt wird
Würde für mich als Arbeitgeber bedeuten: kann man diesen Testergebnissen aus Bayern trauen? Oder muß ich vorsichtshalber für alle anderen MA meine aus Risikogebieten zurückgekehrten Mitarbeiter dennoch in Quarantäne ohne Bezahlung schicken?
Woher soll denn geschultes Personal kommen? Das fehlt ja schon in Krankenhäusern und Altenheimen. Wir waren nach unserem Urlaub vor 4,5 Wochen auf dem Flughafen Dresden beim Test. Auf den angekündigten Anruf vom Gesundheitsamt warten wir heute noch, über die Corona-App haben wir erfahren das der Test negativ war. Auf diese Situation, auch wenn die nun schon seit fast 6 Monaten da ist, sind unsere Behörden immer noch nicht vorbereitet. Einen Kraftfahrer im Fernverkehr braucht m.M.n. nicht in Quarantäne schicken, der hat eh "Einzelhaft"(), bei MA in der Verwaltung sieht das schon anders aus.
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.
Der Warenkreditversicherer will Unternehmen mit schwacher Bonität zum Jahresende die Versicherung entziehen, da der "Schutzschirm für Warenkreditversicherer", den die Bundesregierung im Rahmen der Coronakrise geschaffen hatte, nur bis zum 31.12.2020 befristet ist.
War sowas nicht irgendwann zu erwarten? Sicherlich nicht so schnell und abrupt, aber irgendwie ist unser ganzes System doch völlig Heiß gelaufen inzwischen....
Ich bleibe so wie ich bin. Schon alleine, weil es andere stört....